Hagen. Angesichts der Warnung vor Sturm „Sabine“ fällt heute an vielen Schulen der Unterricht aus. Eine Notbetreuung findet vielerorts trotzdem statt.

Sturmtief „Sabine“ wirbelt den Schulalltag in NRW durcheinander: Die meisten Schulen in der Region haben vorsorglich den Unterricht für heute abgesagt. Teilweise konnten die Eltern selber entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar und sicher ist. Vielerorts wurde trotzdem eine Notfallbetreuung eingerichtet, damit kein Kind vor verschlossener Tür steht – doch das war oft nicht notwendig.

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Kein Unterricht in Menden

Obwohl die Realschule Menden am Freitag noch auf ihrer Internetseite ankündigte – soweit möglich – am heutigen Montag dem regulären Schulbetrieb nachzukommen, entschieden wohl die meisten Eltern, ihre Kinder zu Hause zu lassen. Auf Nachfrage teilte eine Sprecherin des Sekretariats mit, dass nur sehr wenige Schüler in die Realschule gekommen seien. Der Unterricht würde entsprechend nicht stattfinden, für die Betreuung der Anwesenden sei aber gesorgt.

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Oberstudiendirektor Johannes Droste, Schulleiter des Petrinum-Gymnasiums in Brilon, konnte ein Kind verzeichnen, das den Weg in die Schule auf sich genommen hatte. „Der Junge ist aber gleich wieder mit seinem Vater nach Hause gefahren“, berichtet Droste. Alle Lehrer, die für 7.30 Uhr im Stundenplan standen, seien bis 9.30 Uhr vor Ort gewesen. Danach habe man mit einer Mindestbesetzung fortgefahren.

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„Die Kollegen, die erst später unterrichten mussten, wurden informiert und konnten den Studientag zu Hause nutzen“, fügt er hinzu. Im Gespräch mit dem Vorsitz der Elternpflegschaft erfuhr Droste Zuspruch für die Regelung, den Unterricht ausfallen zu lassen. „Für morgen gibt es bislang keine einheitliche Entscheidung“, sagt er. Die Eltern können also wieder entscheiden, ob sie den Schulweg ihrer Kinder für sicher erachten oder nicht.

Informationsfluss funktioniert gut

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An der Grundschule Florenburg in Hilchenbach, die eine Betreuung bis 11.30 Uhr angeboten hatte, musste ebenfalls kein Kind versorgt werden. Wie Sonja Poggel aus dem Grundschulsekretariat mitteilt, habe der Rundruf super geklappt, sodass alle Kinder zu Hause geblieben sind. Bis auf zwei Lehrer, die verkehrsbedingt nicht anreisen konnten, seien alle Lehrkräfte trotzdem da gewesen. Diese haben die Zeit nutzen können und an Aufgaben gearbeitet, für die sie sonst selten Zeit haben, so Poggel.

Gleiches galt für die Fritz-Reuter-Schule in Hagen . Alle Lehrer waren vor Ort, die Schüler wurden am Vortag telefonisch darüber informiert, besser zu Hause zu bleiben. Nach Angaben des Sekretariats der Fritz-Reuter-Schule wolle man im Idealfall morgen wieder normal unterrichten. Solang es aber keine Entwarnung seitens des Deutschen Wetterdienstes oder eine einheitliche Entscheidung seitens der Stadt Hagen gäbe, könnten Eltern auch am morgigen Dienstag weiterhin entscheiden, ihre Kinder zu Hause zu lassen.