Menden. Die Polizei hat Klemmbrett-Betrüger aus Duisburg gestellt. Die Ermittler gehen von Betrug aus. Die Spenden in Menden waren nicht für Gehörlose.
Die Polizei hat in Meinerzhagen Klemmbrett-Betrüger aus Duisburg geschnappt, die zuvor in Menden auf Supermarkt-Parkplätzen ihr Unwesen trieben. Die Täter gaben an, für Taubstumme Spenden zu sammeln. Für die Polizei ist das ein klarer Fall von Betrug.
Laut Polizei schrieben die Ermittler Anzeigen wegen gewerbsmäßigen und bandenmäßigen Betrugs gegen drei mutmaßliche Klemmbrett-Betrüger. Sie waren in den vergangenen Tagen bereits einmal in Meinerzhagen und einmal in Menden aufgefallen.
18-Jährige gaukelt Sammlung für Taubstumme vor
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Um 11.25 Uhr sammelten die Polizeibeamten am Donnerstag zunächst eine 18-jährige Frau ein, die in Duisburg gemeldet ist. Eine Verständigung war laut Polizei „kaum möglich“, weil die Frau nur sehr wenig Deutsch spricht. Auf ihrem Klemmbrett-Spendenzettel stand, dass sie „Spenden für Taubstumme und Gehörlose“ sammele. In der Vernehmung erklärte die Frau laut Polizei, dass sie nichts Verbotenes tue und das Geld brauche.
Die Polizeibeamten sorgten dafür, dass zumindest ein vermeintlicher „Spender“ sein Geld zurückbekam. Der Mann hatte beobachtet, dass die Frau zu einem BMW mit Duisburger Kennzeichen gehörte. Einige Minuten später konnte die Polizei auch diesen Wagen kontrollieren. Er parkte auf dem Stadthallenparkplatz in Meinerzhagen. In dem BMW saßen ein 17-jähriger Hagener und ein 19-Jähriger ohne Wohnsitz in Deutschland und denselben Klemmbrettern. Ihre Ausrede lautete: „Nix gemacht.“ Die Männer mussten trotzdem mitkommen zur Wache, um ihre Identitäten zweifelsfrei festzustellen.
Polizei warnt dringend vor Kontakt zu den Spendensammlern
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Spenden zu sammeln ist grundsätzlich nicht verboten. Wer allerdings einen falschen Zweck vorgaukelt, der begehe einen Betrug, betont die Polizei. „Die Täter treten meist zu zweit auf. Definitiv sammeln sie nicht für einen guten Zweck. Vielmehr muss davon ausgegangen werden, dass sie Teil krimineller Banden sind.“
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Die Polizei rät: Sollten Bürger auf entsprechende Personen stoßen, sollten sie auf jeden Fall von Spenden oder konkreten Kontakten absehen, die Personen ignorieren und sofort die Polizei verständigen. Es gibt außerdem immer wieder Fälle, in denen die „Sammler“ geschickt in die Geldbörse der „Spender“ greifen und mehr herausziehen als denen lieb ist.
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