Menden. Der spöttische Ausdruck „Fußgängerzonenteilabschnitt-Eröffnungsfest“ erhält mit Abstand die meisten Stimmen im Kampf um das Menden-Wort 2019.

Die Entscheidung ist gefallen. „Fußgängerzonenteilabschnitt-Eröffnungsfest“ lautet das Wort des Jahres 2019 in Menden. Mit 42 Prozent aller Stimmen setzte sich die Wortschöpfung eines Leserbriefschreibers gegen andere Vorschläge durch: „Bürgerbegehren“ landete mit 29 Prozent auf Platz 2, es folgen „Passagen“ (10 Prozent) und „Bahnschranke“ mit 8. Die Schlusslichter der nicht ganz ernst gemeinten Wörtersuche blieben „Kita-Poker“ und „Grüne Lunge“.

Jeder fertig gepflasterte Abschnitt der Einkaufsmeile wurde gefeiert

Der Ausdruck „Fußgängerzonenteilabschnitt-Eröffnungsfest“ bezieht sich auf die Freigabe eines Teilabschnitts der Mendener Einkaufsmeile Mitte Mai. Ähnlich wie zuvor schon für die Kirch- und die Hochstraße hatten Stadtverwaltung und Innenstadt-Händler auch hier die Gelegenheit genutzt, einen fertigen Teilbereich mit einem Fest einzuweihen – diesmal zwischen Marktplatz und Kolpingstraße.

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Allerdings ist die Fußgängerzone bis heute noch nicht fertiggestellt, obwohl es mit dem abgelaufenen Jahr versprochen worden war. Die Arbeiten hatten mit der Hochstraße im Februar 2017 begonnen. Jetzt soll alles zu Beginn des neuen Jahres erledigt sein. Die spannende Frage hier: Gibt es dann nochmals ein „Fußgängerzonen-Gesamteröffnungsfest“? Das wäre dann wohl ein Kandidat fürs „Menden-Wort des Jahres 2020!

Das war 2017: Das erste „Fußgängerzonenteilabschnitt-Eröffnungsfest“ feierte die Einweihung der Hochstraße.
Das war 2017: Das erste „Fußgängerzonenteilabschnitt-Eröffnungsfest“ feierte die Einweihung der Hochstraße. © Archiv, Lisa NückeL

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Und auch wenn es zum Wort des Jahres nicht ganz gereicht hat, so beschreibt das „Bürgerbegehren“ eines der herausragendsten Ereignisse in Menden im alten Jahr. Dass CDU und SPD die von ihnen beschlossene Prüfung eines Abrisses des Bürgersaalgebäudes nach der Sammlung von 8000 Protest-Unterschriften wieder zurückziehen mussten, kommt wahrlich nicht alle Tage vor!

Passagen, Bahnschranke, Kita-Poker und Grüne Lunge unter ferner liefen

Unter ferner liefen landeten das Kunstfest „Passagen“ auf Gut Rödinghausen und die ewig defekte Bahnschranke, die, wenn sie unten bleibt, den Ortsteil Hüingsen quasi komplett absperrt – weshalb Hüingsen auch gern „die Republik“ genannt wird. Der „Kita-Poker“, geführt mit harten Bandagen, drehte sich um einen Investoren-Kindergarten, der nach der Entscheidung jetzt am Hofeskamp entsteht. Und die eher spöttisch betrachtete „Grüne Lunge“ sollte es anstelle des Bürgersaalgebäudes geben.

WP dankt Leserinnen und Lesern fürs Mitmachen an der Online-Abstimmung

Die WP bedankt sich bei allen, die den Spaß mitgemacht und im Online-Voting abgestimmt haben. Wir sind jetzt schon gespannt, welchen Menden-Wörter es zum kommenden Jahresende in die Wertung schaffen!