Altendorf. Dominik Schwerte hat sein Haus in Altendorf mit 85.000 Lämpchen zum stimmungsvollen Hingucker gemacht. Besucher dürfen in den Garten.

Das Winterwonderland ganz im Westen Fröndenbergs wächst weiter. Und das Altendorfer Weihnachtshaus lockt immer mehr Besucher an. Dominik Schwerte geht es aber nicht um schiere Größe. Es sind die Reaktionen, die ihn begeistern und antreiben.

Allerdings sind die nackten Zahlen wieder beeindruckend. Seit er im September im Garten und am Haus mit den Arbeiten begonnen hat, und rechtzeitig zum Advent fertig war, hängen nun 85.000 Lämpchen am und rund um das Altendorfer Weihnachtshaus. Das sind noch einmal gut 10.000 mehr als im Jahr zuvor. 385 Lichterketten sind es. Sie alle mit Strom zu versorgen, gleicht einer elektrischen und logistischen Meisterleistung. Vor allem dürfen die Steckdosen keine Feuchtigkeit abbekommen. Aber die Technik hat sich bewährt und Dominik Schwerte, der Erfinder und Erbauer des Altendorfer Weihnachtshauses, hat mittlerweile genügend Routine.

Das Wohnhaus der Familie Schwerte.
Das Wohnhaus der Familie Schwerte. © Alexander Lück | Alexander Lück

Mond fällt Sturm zum Opfer

Gegen die Unbillen der Natur kann aber auch er manchmal nichts machen. Dem Sturm vor einigen Tagen fiel in der winterlichen Landschaft ein leuchtender Mond zum Opfer. Besser geschützt, weil in einem kleinen Holzverschlag untergebracht, steht ein ganz neues Element des Weihnachtshauses. Wenn man sich ihm aus der Entfernung nähert, sieht diese Konstruktion wie ein Stall aus. Das war auch in den letzten Jahr schon Besuchern aufgefallen, die Assoziation zum Stall von Bethlehem blieb wohl kaum jemandem verborgen.

Den kleinen, hölzernen Schuppen – eigentlich zur Lagerung von Holz genutzt durch Familie Schwerte – hat Dominik Schwerte nun mit Leben gefüllt. Mit einer bunt leuchtenden Miniaturlandschaft aus Bäumen, Höfen, einer Skipiste und menschlichen Figuren, die im Kreis tanzen. Vor dieser Hütte grast friedlich eine Rentierherde aus Lichterketten.

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„Wow, wie cool", kommt prompt die Reaktion von Besucher Fritz, als er die Miniatur-Landschaft in der Holzhütte entdeckt. Schnell ruft der Siebenjährige seine Schwester und seine Mama, damit sie dieses leuchtende Wunderland auch betrachten. Aus Menden sind sie extra gekommen, haben von Freunden davon erfahren.

Die fünfjährige Klara sagt: „Das gefällt mir hier am besten. Und die Polarlandschaft.“ Rund um den Pool fällt dieses Element durch sein eisiges Licht sofort ins Auge und hebt sich vom Rest der Dekoration in warmen Tönen deutlich ab. Grelle Farben und zu aufdringliches Blinken wollte Dominik Schwerte von Anfang an nicht.

Die Wirkung der Polarlandschaft kann durch eine Nebelmaschine noch verstärkt werden. Auch neu hinzugekommene Blautöne der Lichter schaffen eine besondere Atmosphäre. Nur hier leben Pinguine und Eisbären gemeinsam. Klaras Augen glänzen, sie hat eigentlich nur noch einen Wunsch: „Ich möchte jetzt sofort Schnee.“

Dieses Jahr neu und besonders bei kleinen Besuchern beliebt: die Miniatur-Winterlandschaft mit Dorf.
Dieses Jahr neu und besonders bei kleinen Besuchern beliebt: die Miniatur-Winterlandschaft mit Dorf. © Alexander Lück | Alexander Lück

Größenwahn ist nicht der Antrieb

Aktuell passen Temperaturen und Witterung eben noch nicht so ganz. Beim WP-Besuch steht Dominik Schwerte ohne Jacke im Garten, die Ärmel des Pullovers sind hochgekrempelt.

Größenwahn und immer mehr Lichter sind nicht sein Antrieb, sondern das Leuchten in den Augen der Besucher. „So ein Dötzchen hat mich mal gefragt beim Blick in den Garten, ob hier das Christkind wohnt. Dafür mache ich das. Diese Momente gehen richtig zu Herzen." Und weiter: „Meine eigene Begeisterung für die Sache nimmt aber auch nicht ab." Vielfache Erklärungen, Führungen durch den Garten auch an Wochentagen, davon hat Dominik Schwerte noch nicht genug. Die Besucherzahlen steigen weiter.

Eröffnung mit Lichterfest gefeiert

Bis 6. Januar eingeschaltet

Die Beleuchtung des Weihnachtshauses in der Altendorfer Straße 22 (auf dem Weg nach Opherdicke) ist noch bis zum 6. Januar immer von 17 bis 22 Uhr angeschaltet.

Auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite hat Karl Kötter sein Haus ähnlich prachtvoll-weihnachtlich geschmückt. Schwerte und er machen dabei „gemeinsame Sache“. Sie seien keineswegs Konkurrenten.

An den Wochenenden ist in der Hütte im Garten der Familie Schwerte auch immer für heißen Glühwein oder Kinderpunsch gesorgt. Nachbarn und Besucher verbringen hier gemütliche Stunden miteinander.

Eröffnet hat er seinen Garten zu Beginn der Adventszeit mit einem Lichterfest. Einen großen Stern im Garten konnten Besucher mit Kerzen ausfüllen. „Für die Menschen, mit denen wir nicht mehr zusammen Weihnachten feiern können", erzählt Dominiks Vater. „Eine sehr nahegehende und schöne Sache.“

Gerade ist Dominik Schwerte 21 geworden, macht bei der Stadt Bönen eine Ausbildung zum Garten- und Landschaftsbauer. So ein bisschen überlagert sich also der Beruf mit der Leidenschaft. Und ein paar Meter im Garten sind auch noch frei...