Fröndenberg. Nach zwei Überfällen im Fröndenberger Himmelmannpark hat sich die SPD-Fraktion selbst ein Bild vor Ort gemacht. Sie fordert Verbesserungen.
Nach zwei Überfällen im Himmelmannpark fordert die SPD-Fraktion die „umgehende Herstellung einer ausreichenden Beleuchtung“ für eine Erhöhung der Sicherheit. Mehrere Leuchten seien kaputt, die Leuchtkraft der funktionierenden sei ungenügend. Teile des Parks lägen nachts im Dunkeln.
Vor einer Woche wurde in den frühen Abendstunden eine 76-jährige Fröndenbergerin Opfer eines Handtaschenraubes. Sie war mit zwei Bekannten auf dem Fußweg im Himmelmannpark unterwegs, als ihr ein Mann die Tasche entriss. Die Frau stürzte und verletzte sich leicht (WP berichtete).
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Zuvor war im Oktober ein 25-jähriger Mendener von einem Bekannten nachts im Park niedergestochen worden.
Für die SPD waren beide Vorfälle Anlass genug, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen und die Lichtverhältnisse an den Wegen des Parks zu prüfen. Gisbert Herrmann, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und zugleich stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bau und Verkehr, leitete die Begehung.
Fast jede fünfte Leuchte defekt
Fazit der Fröndenberger Sozialdemokraten: Von den derzeit 22 installierten Wegebeleuchtungen seien vier defekt. „Also fast jede Fünfte“, rechnet Gisbert Herrmann vor. „Allein zwei davon stehen am direkten Weg vom Parkplatz am ,Neuen Hotel am Park’ zur Kettenschmiede respektive Kulturschmiede, dem am meisten frequentierten Weg“, gibt Herrmann zu bedenken.
Norbert Muczka: „Leuchten sollten auch funktionieren“
Norbert Muczka vom Förderverein „Kulturzentrum Fröndenberg“ kennt die Situation im Himmelmannpark durch seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz im Kettenschmiedemuseum. Er berichtet auf Anfrage der WP, dass auch ihm defekte Leuchten im Park aufgefallen seien. Erst unlängst habe er gemeinsam mit anderen nach einer längeren Veranstaltung in der Kulturschmiede anschließend draußen im Dunkeln gestanden.
Muczka würde ein paar weitere Leuchten in dem Park in jedem Fall begrüßen. „Und die, die da sind, sollten eben auch funktionieren“, sagt er. Gerade der Weg durch den Park am Trichter vorbei werde gerne als Abkürzung genommen. Der Ehrenamtler würde es begrüßen, wenn für den Himmelmannpark grundsätzlich ein Beleuchtungskonzept erstellt würde.
Adventsbeleuchtung
Der Förderverein hat das Kettenschmiede-Gebäude vor Jahren mit einer Weihnachtsbeleuchtung ausgestattet. Sie ist dauerhaft installiert und wird zur Adventszeit abends eingeschaltet. Sie sorgt im Himmelmannpark derzeit – im wahren Wortsinn – für einen kleinen Lichtblick.
In die Kritik geraten auch die funktionierenden Leuchten – ihre Leuchtkraft sei ungenügend, so die Einschätzung der Sozialdemokraten. Hinzu komme, heißt in dem SPD-Antrag dass weite Bereiche der Wege im Himmelmannpark kaum oder gar nicht ausgeleuchtet seien: „Diese Wegeteile sind in der Dunkelheit ohne Gefahr praktisch nicht nutzbar.“
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Wie die sich die Beleuchtungssituation derzeit darstellt und wie sie aus Sicht der SPD verbessert werden könnte, zeigt eine Karte (siehe Abbildung oben). Demnach sollen – neben der sofortigen Reparatur der vier defekten Leuchten – mindestens 19 zusätzliche Wegebeleuchtungen „umgehend installiert“ werden. Zudem fordern die Sozialdemokraten, die Leuchtkraft der bestehenden und zukünftigen Leuchten deutlich zu erhöhen.