Menden. Die leerstehenden Häuser an der Gartenstraße und am Nordwall in Menden sind ein Szene-Treff geworden. Jetzt wehrt sich der Eigentümer.

Der Eigentümer der leerstehenden Wohnhäuser am Nordwall geht jetzt gegen die Jugendlichen vor, die in den vergangenen Monaten immer wieder Türen und Fenster aufgebrochen hatten. Die Gebäude sollen auch noch einmal zusätzlich gesichert werden.

„Es wurde Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet“, sagt Polizeisprecher Dietmar Boronowski auf Nachfrage. Die Polizei hatte am Montag an dem früheren Wohnhaus Spuren gesichert und Schäden dokumentiert, nachdem erneut ein Kellerfenster aufgebrochen und die Inneneinrichtung beschädigt worden war.

Beschädigungen und Einbrüche bislang geduldet

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In den eigentlich gut gesicherten Gebäuden herrscht seit Monaten ein reges Treiben. Jugendliche haben sich in den Kellern eingerichtet. Fensterscheiben wurden zerstört, Wände beschmiert und Leitungen herausgerissen. Der Eigentümer hatte die Zerstörungen bislang geduldet, ohne sich mit Anzeigen zur Wehr zu setzen. Das ist jetzt offensichtlich anders. Gegenüber der Polizei gab der Eigentümer an, auch weitere Sicherungsmaßnahmen installieren zu wollen.

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Die Häuser sollten eigentlich schon längst für den Bau des geplanten Nordwallcenters abgerissen worden sein. Nachdem das Projekt scheiterte, lässt der Eigentümer die Gebäude aber verfallen. Er kommt aber seiner Sicherungspflicht nach und lässt die Gebäude regelmäßig durch ein Mendener Unternehmen absichern. Schon mehrfach gab es Polizeieinsätze an den Gebäuden, auch weil sich Kinder durch die Einbrüche selbst in Gefahr brachten.

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Auf WP-Nachfrage wollte sich der Düsseldorfer Eigentümer, der Immobilienentwickler ITG, bislang nicht zu den Gebäude äußern. Die Zukunft der Häuser ist unsicher. Die ITG wollte die Häuser bislang nur im Paket mit dem ehemaligen Kaufhaus Dieler an die Stadt verkaufen. Diese benötigt die Wohnhäuser möglicherweise, um die benachbarte Parkhaus-Brache weiterentwickeln zu können.

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