Menden. Auf dem Kreisverkehr an der Fröndenberger Straße wurden 50 Blumen ausgegraben. Die Stadt Menden will jetzt gegen Täter konsequent vorgehen.
Die Stadt wird immer häufiger Opfer von Blumendieben und Vandalismus. Am Mittwoch verschwanden erneut Blumen aus dem Kreisverkehr an der Fröndenberger Straße. Die Stadtverwaltung vermutet, dass sich Hobbygärtner großzügig bedienen. Die Stadtverwaltung will Diebstähle und Sachbeschädigungen jetzt nicht länger tolerieren. Kernaussage: Jeder Diebstahl schadet der Allgemeinheit.
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„Wir müssen leider davon ausgehen, dass da jemand seinen Garten verschönert“, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Ein Angestellter des städtischen Baubetriebs hatte am Mittwoch bei einer Kontrolle am bepflanzten Kreisverkehr an der Fröndenberger Straße festgestellt, dass erneut Pflanzen aus dem Beet herausgerissen wurden. Spatenspuren deuten darauf hin, dass die Stauden fachmännisch ausgegraben wurden. Das alles wohlgemerkt mitten auf einer der meistbefahrenen Straßen in Menden.
Aufwand für das Nachpflanzen
„Unsere Gärtner pflanzen, gießen und pflegen die Blumen. Sobald sie schön gewachsen sind, sind sie schon wieder weg“, sagt Ehrlich und gibt auch die Verärgerung der Stadtgärtner weiter. Denn neben dem unmittelbaren wirtschaftlichen Schaden kommt der Arbeitsaufwand dazu. Die Pflanzen müssen gekauft und nachgepflanzt werden. „Das ist einfach ärgerlich“, sagt Ehrlich. Bereits vor den Sommerferien hatte es ähnliche Vorfälle gegeben. Die Stadtverwaltung beziffert den gesamten Sachschaden auf etwa 300 Euro. Insgesamt sollen etwa 50 Pflanzen verschwunden sein.
Die Stadtverwaltung will sich die Diebstähle nicht länger bieten lassen. „Wir bringen solche Straftaten jetzt konsequent zur Anzeige“, sagt Ehrlich. Das sei auch so mit der Polizei abgesprochen. Selbst wenn es vielleicht nicht in jedem Fall möglich sei, den Täter zu ermitteln, will die Stadt gemeinsam mit der Polizei Verhaltensmuster feststellen und darüber vielleicht Tätern auf die Spur kommen. Die Stadtverwaltung stuft Diebstähle und Beschädigungen an Bänken, Sprühereien und umgetretene Mülleimer nicht als unvermeidbar ein. „Diese Pflanzen gehören allen Mendenern“, sagt Ehrlich.
Die Liste der Fälle ist lang: „Der Verwaltungsvorstand sitzt jeden Montag zusammen und trägt die Vandalismusschäden zusammen“, sagt der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt. Dennoch wolle die Stadtverwaltung nicht darauf verzichten. Wo Vandalismusschäden auftauchen, lasse sich dagegen schwer vorhersagen: Stadtförster Dirk Basse sagt: „Früher lag der Planetenweg im Focus. Da haben wir heute Ruhe.“
Stadtverwaltung setzt auf aufmerksame Bürger
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Erst im Februar hatten Diebe auf dem Limberg-Friedhof Bäume gestohlen. Jeder war fünf Meter hoch und zwischen 100 und 150 Kilogramm schwer. Die Bäume müssen mit einem Lastwagen abtransportiert worden sein. Von den Tätern fehlte jede Spur. Auch in diesem Fall erstattete die Stadtverwaltung bereits Anzeige. Der Ermittlungserfolg blieb aus. Die Staatsanwaltschaft habe jüngst mitgeteilt, dass das Verfahren eingestellt wurde, weil die Täter nicht zu ermitteln seien, sagt Johannes Ehrlich.
Die fehlenden Pflanzen am Kreisverkehr Fröndenberger Straße sollen wieder nachgepflanzt werden. Die Stadtverwaltung setzt nun darauf, dass andere Bürger aufmerksam werden und sich bei der Polizei melden, wenn sie jemanden entdecken, der sich an den blühenden Grünpflanzen vergreift. „Es ist wahrscheinlich die einzige Chance, die Täter auf frischer Tat zu ertappen.“
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