Menden. Für das Sommerfest ziehen die Ehrenamtler des Bürgerbus-Vereins alle an einem Strang. Doch immer öfter fehlt es an engagierten Fahrern.
Mit Torwandschießen, Bratwürstchen und Kuchen feierte der Bürgerbus-Verein Menden nun sein Sommerfest. Organisiert wurde die traditionelle Fete in diesem Jahr von den passiven Mitgliedern des Vereins.
„Wir nennen uns gerne Bürgerbusfamilie“, erklärt Elisabeth Dehen, Geschäftsführerin des Vereins, mit einem Lachen. „Alle gehören dazu: der Vorstand, die Ehemaligen und Fahrer.“ Um die 60 Mitglieder versammeln sich zum Feiern. Die Arbeit mit den vielen dankbaren Menschen motiviert die Ehrenamtler des Bürgerbusses.
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„Wir sind ein Bus für jedermann“, schildert Rolf Schuhmann. „Wir helfen oder halten auch gern ein kleines Pläuschchen“, grinst er. Organisator Gerd Schnadt, der dem Verein schon seit Jahren angehört, kann dessen Überzeugung schnell zusammenfassen: „Unser oberstes Gebot ist, dass die Leute zufrieden sind.“
Da stimmt auch Dehen zu: „Meine eigenen Kinder haben vom Ehrenamt profitiert, das ist sowieso was Gutes. Jetzt habe ich die Gelegenheit, etwas zurückzugeben. Es hält mich jung – alt wird man, wenn man rumhängt. Wir haben Kontakt zu Menschen und pflegen die sozialen Kontakte. So wird’s nie langweilig.“, erklärt sie.
Fest für den Zusammenhalt
Und dass die Mitglieder des Vereins nicht gelangweilt sind oder sich gar alt fühlen, zeigen sie beim Torwandschießen. Drei Versuche hat jeder. Vor lauter Motivation fliegen beim Schuss aufs Tor sogar die Schlappen durch die Gegend. Zum Sieg führt das aber nicht – der gelingt nämlich Jürgen Rosenthal. „Für den Sieger gibt’s dann eine Flasche Schampus. Die wurde auch von Ehemaligen gestiftet“, freut sich Dehen.
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Für die Vereinsmitglieder bedeutet das Beisammensein an diesem Wochenende auch den Zusammenhalt, den es für diese ehrenamtliche Initiative braucht. Daher gehören auch Ehemalige immer noch zum Verein und sind bei Veranstaltungen wie dieser dabei, wie Dehen schildert. „Wir sind ja alle Menschen, die gute Taten vollbringen wollen.“
So sei es möglich, dass alle an einem Strang ziehen. Denn wo auch immer man hinsieht, sind glückliche Menschen, die stolz auf ihr Schaffen sind. Das Fahrtgeld, das die Bürger zahlen, wird übrigens lediglich für die Finanzierung des Busses verwendet – Reparaturen, Benzin und Co. Nur ein Zuschuss der Bezirksregierung sorgt dafür, dass die große Bürgerbusfamilie sich Events wie das Sommerfest leisten kann. „Unser einzige Problem sind momentan die fehlenden Fahrer. Ständig fällt jemand krankheitsbedingt aus oder kommt ins Rentenalter. Fahrer bräuchten wir definitiv“, so Dehen.
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