Menden. Das Romantik-Konzert beim Kunstfest Passagen in Menden war überraschend gut besucht. Organisator Volker Fleige verspürte öffentlich Genugtuung.

Große Freude einerseits, große Innerlichkeit und eine intime Atmosphäre andererseits. Am Sonntag stand bei den „Passagen“ ein romantischer Liederabend auf dem Programm.

Volker Fleige (links) und Busso von Alvensleben an der Treppe, die zum Park von Gut Rödinghausen führt.
Volker Fleige (links) und Busso von Alvensleben an der Treppe, die zum Park von Gut Rödinghausen führt. © WP | Corinna Schutzeichel

Die Epoche der Romantik steht dafür (ein bisschen vereinfacht gesagt), Gefühle und Emotionen zuzulassen und sie auch nach außen zu zeigen. Insofern passte die Verfassung von Volker Fleige am frühen Sonntagabend wie die Faust aufs Auge. „Ich verkenne nicht, dass ich mich freue über diesen vollen Saal“, sagte der Passagen-Organisator strahlend im Kaminsaal von Gut Rödinghausen. Über einen schleppenden Vorverkauf und die Befürchtung einer mageren Resonanz auf das Kunstfest war im Vorfeld bekanntlich viel gesagt und geschrieben worden. Am Sonntag aber trat das Gegenteil ein. Knapp 70 Zuhörer ließen die Zahl der freien Stühle im Kaminraum schrumpfen.

Fleige wirbt für Fortsetzung

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Zuallererst aber für ein stimmungsvolles Konzerterlebnis verantwortlich waren natürlich die beiden Musiker. Der Tenor Georg Poplutz und Pianist Hilko Dumno arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen, wusste das Programmheft zu berichten. Und wie perfekt die beiden aufeinander eingespielt sind, konnte man in jeder Sekunde hören. „Schon der Titel des Konzertes sollte so romantisch wie möglich klingen“ hatte Volker Fleige in seinen Begrüßungsworten augenzwinkernd gesagt und die Überschrift dieses Abends „Hell leuchtet meiner Liebe goldsonnige Pracht“ erklärt. Und der Mendener Altbürgermeister versprach, keinen der stilbildenden Komponisten dieser Epoche ausgelassen zu haben. Ein Best of der romantischen Liederkunst also. Dazu erzählte Tenor Georg Poplutz in den Liedern von großer Freude, großem Schmerz oder von Geborgenheit und Friede in der Natur. Wenn man durch das Programm blättert, mag dieser Liederabend vielleicht einer der zugänglicheren und eingängigeren Bestandteile gewesen sein. Die Freude über die mehr als gute Resonanz sollte das nicht schmälern.

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Volker Fleige wusste das schon bei der Begrüßung einer besonderen Art und Weise zu würdigen und begrüßte Jutta Manger im Saal ganz besonders, die Vorsitzende des Kulturausschusses. „Und mit einem kräftigen Applaus können Sie ihr nun den Auftrag geben, sich dafür einzusetzen, dass wir noch weitere Kunstfeste hier feiern können“, so Fleige. Dann klatschten alle im Publikum.