Menden. Bislang wurde nur ein Bruchteil der verfügbaren Tickets fürs Kunstfest Passagen in Menden verkauft. Auch fürs Tanzcamp gibt es kaum Anmeldungen.
Der Vorverkauf für das geplante Kunst- und Kulturfestival Passagen rund um Gut Rödinghausen läuft bislang äußerst schleppend an. Bislang sind noch nicht einmal 100 Tickets verkauft – für alle 17 eintrittspflichtigen Veranstaltungen zusammen.
„Es sind noch für alle Veranstaltungen Karten zu haben“, sagt Wolfgang Lück aus dem Bürgermeisterbüro auf Nachfrage der Redaktion. Bei manchen Veranstaltungen liege die Auslastung bei 20 Prozent bis zu einem Drittel. Lück spricht von insgesamt „knapp dreistelligen“ Vorverkaufszahlen.
Stadt setzt auf Schlussspurt beim Vorverkauf
Die Stadtverwaltung als Veranstalter setzt jetzt auf einen ordentlichen Schlussspurt beim Kartenvorverkauf. Das Festival soll vom 31. August bis zum 15. September rund um Gut Rödinghausen stattfinden. Die Tickets werden über das bekannte System Pro-Ticket im Internet, über eine Hotline und an mehreren Vorverkaufsstellen im Stadtgebiet verkauft. Wie hoch die Verkaufszahlen tatsächlich sein müssen, um nicht weitere städtische Gelder in das Projekt stecken zu müssen, hat das Kulturbüro bislang geheim gehalten. Zuletzt hatten die Ausgaben, aber auch die eingeworbenen Fördermittel den vorgegebenen Rahmen gesprengt. Es gab im Vorfeld reichlich Kritik am teuren Eintritt und der aus Sicht vieler Kritiker abgehobenen Programmgestaltung.
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Auch für das geplante und vieldiskutierte Tanzcamp erfüllen die Anmeldezahlen noch nicht die gesetzten Erwartungen. Das Camp mit dem Choreografen Takao Baba vom Tanzhaus NRW aus Düsseldorf soll vom 19. bis zum 23. August in der Gymnastik-Halle der ehemaligen Westschule stattfinden. Für das Camp gibt es bislang fünf Anmeldungen. Nachdem zuletzt 20 Anmeldungen als Ziel ausgegeben worden waren, peilt die Stadtverwaltung nun 15 Anmeldungen an. „Wir gehen davon aus, dass wir zweistellige Anmeldezahlen erreichen“, sagt Lück. Das Kulturbüro wolle noch gezielt möglicherweise interessierte Jugendliche aus den einschlägigen Vereinen ansprechen.
Kritik an hohen Kosten für Camp
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Nach der Kritik an hohen Kosten hatte das Kulturbüro auch eine Sozialermäßigung eingeführt. Bedürftige bekommen die Teilnahme vergünstigt für 75 Euro. In der Teilnahmegebühr sind Getränke, Mittagsverpflegung und zwei Freikarten für die Aufführung am 7. und 8. September enthalten. Vollzahler müssen 100 Euro bezahlen.
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Alt-Bürgermeister Volker Fleige, der das Programm zusammengestellt hat, wirbt unterdessen mit schlüpfrigen Inhalten für das Kulturprogramm. In einer Balver Facebook-Gruppe schreibt Fleige: „Du bist Balver, wenn du weißt, dass bei Shakespeare die dickbauchige Birne für den erigierten Penis samt Hodensack steht“. Der Beitrag stieß auf geringe Resonanz.
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