Menden. . Die Polizei will beim Maiwandern in Menden massiv Präsenz zeigen. Der alte Sportplatz Oesbern wird gesperrt. Prognosen sind äußerst schwierig.
Maiwanderer werden in Menden auch in diesem Jahr wieder mit massiver Polizeipräsenz rechnen müssen. „Wir werden uns genauso aufstellen wie im vergangenen Jahr“, sagt Einsatzleiter Friedhelm Reinwald. Im vergangenen Jahr war der alte Sportplatz in Oesbern zum ersten Mal komplett gesperrt, nachdem es in den Jahren zuvor immer wieder Ausschreitungen gegeben hatte. Die Polizei kündigt jetzt auch an, die Wanderwege im Blick zu halten. Vor zwei Jahren war ein stark angetrunkener Wanderer bei einem Handgemenge unglücklich gestürzt und hatte sich eine Hirnverletzung zugezogen.
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Was neu ist: In diesem Jahr ist für die Sicherheitsverantwortlichen von Stadt und Polizei noch völlig offen, wie viele Wanderer sich überhaupt in Richtung Oesbern auf den Weg machen. 2018 waren trotz der Sportplatzsperrung viele junge Menschen mit Bollerwagen Richtung Oesbern gepilgert und dann tatsächlich an den Absperrungen gelandet. Vielen Wanderfreunden wurde erst in Oesbern klar, dass der Bolzplatz tatsächlich gesperrt ist. Die Party verlagerte sich daraufhin auf die Straßen rund um den Kreisel, bei guter Stimmung, aber etwas ruhiger als sonst. Viele junge Wanderer zeigten sich enttäuscht. Ob sie in diesem Jahr noch einmal Richtung Oesbern gehen, ist offen. „Im vergangenen Jahr gab es im Vorfeld viele Reaktionen in den Sozialen Medien. In diesem Jahr ist es sehr ruhig“, sagt Reinwald. Was grundsätzlich für ungebrochen große Resonanz spricht: Die Vorhersagen versprechen mildes und eher sonniges Wetter. Fotostrecke: So war es beim Maiwandern 2016!
Nachts Gegenstände versteckt
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Die Stadtverwaltung verhängt in diesem Jahr wieder ein komplettes Betretungsverbot für den Sportplatz. Ein Sicherheitsdienst soll die Einhaltung kontrollieren und auch überwachen, dass nicht schon vorher gefährliche Gegenstände auf dem Gelände versteckt werden können. Im vergangenen Jahr hatten schon in der Mainacht Jugendliche versucht auf das Gelände zu gelangen. Der Sportplatz hatte sich über Jahre hinweg als Ziel für Wanderer etabliert. Einen Veranstalter dafür gab es nicht. Laut Stadtverwaltung fand sich auch kein Veranstalter, der die Feier in geordnete Bahnen lenken könnte. Die Stadt will selbst weiterhin nicht die Verantwortung als Veranstalter dieser Feier übernehmen.
Die Stadt verweist auf zahlreiche Aktivitäten im Stadtgebiet. Der Bürgerbadverein lädt (ohne Badehose) zum Feiern in die Leitmecke ein. Die IG Bösperde feiert auf dem Maroeuiler Platz. Hannis Bauernstuben machen Live-Musik. Stadtsprecher Johannes Ehrlich sagt: „Es gilt in ganz Menden das Motto: Friedliches Wandern ist natürlich erlaubt, aber Randale, wildes Grillen und Müllberge in der Natur sind nicht nur auf dem Bolzplatz in Oesbern unerwünscht und werden nicht toleriert.“
Auch Ultras aus Iserlohn im Blick
Besonders im Fokus der Polizei sollen sogenannte Ultra-Gruppen des Eishockey-Vereins Iserlohn Roosters stehen. Die Gruppen hatten bereits mehrfach für Ärger gesorgt. Sie zündeten bengalische Feuer und gelten als Verantwortliche für gewalttätige Auseinandersetzungen.
Die Polizei kündigt an, jeden Versuch bereits im Keim ersticken zu wollen: „Auch in diesem Jahr wird wieder ein kundiger Kollege vor Ort sein“, sagt Einsatzleiter Reinwald. „Im vergangenen Jahr haben wir die Gruppen sehr früh erkannt und sind erfolgreich eingeschritten.“
Auch am Sorpesee patroulliert am 1. Mai eine Security.
Maiwandern 2018