Menden. Der Elektrotechnikkonzern ABB will seine Stromnetzsparte an das japanische Unternehmen Hitachi verkaufen. Zukunft des Standorts Menden ist offen.

Der Elektrotechnikkonzern ABB lässt offen, was nach dem Verkauf seiner Stromnetzsparte mit dem Mendener Logistikzentrum passiert. Der Schweizer Konzern vertreibt über seinen Mendener Standort am Bräukerweg Produkte aus mehreren Werken an seine Kunden. Der Verkauf der Stromnetzsparte an das japanische Unternehmen Hitachi soll in der ersten Jahreshälfte 2020 über die Bühne gehen.

2,5 Millionen Artikel lagern am Bräukerweg

„Welche Auswirkungen der Verkauf der Stromnetzsparte auf den Standort in Menden haben wird, ist noch zu früh zu sagen“, erklärt Unternehmenssprecher Christoph Schupp auf WP-Nachfrage. ABB lagert am Bräukerweg nach eigenen Angaben auf 23.000 Quadratmetern 2,5 Millionen Artikel. Das „Logistic Center Europe“ vertreibt und repariert Produkte für den weltweiten Markt. Zum Logistikzentrum gehört unter anderem ein eigener Luftfracht-Sicherheitsbereich.

DHL-Erweiterung unabhängig von ABB

Dass der Verkauf Veränderungen mit sich bringen wird, gilt als gesichert: Aus Unternehmenskreisen ist zu hören, dass der Mendener Standort Produkte aus mehreren Unternehmensbereichen vertreibt – aus dem verkauften und aus den nicht verkauften. Deshalb könne der Standort weder komplett wechseln, noch komplett bleiben. ABB hat deutschlandweit mehr als 10.000 Beschäftigte, Angaben zum Mendener Standort variieren im Bereich mehrerer Hundert.

Am Fortbestand hängen mehrere Speditionen

Am Fortbestand des Mendener Standortes hängen mehrere Speditionen und Logistiker. Die Posttochter DHL, selbst direkter Nachbar, organisiert die Logistik für ABB und lockte den Weltkonzern in den 1990er Jahren nach Menden. Die aktuell diskutierten DHL-Erweiterungspläne hätten übrigens nichts mit ABB zu tun, betont Sprecher Schupp. Man plane die Erweiterung „nicht gemeinsam mit DHL“.

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