Menden. . Der Rat der Stadt Menden kann die Stadtverwaltung mit der Planung eines neuen Hallenbades beauftragen. Standortfavorit ist Gisbert-Kranz-Platz.

Es kann jetzt schnell gehen. In der Ratssitzung am Dienstag, 26. Februar, können mit einem Beschluss die entscheidenden Weichen für ein neues städtisches Hallenbad gestellt werden. Bei einem positiven Beschluss würde sich die Stadtverwaltung unmittelbar an die Planungsarbeiten begeben. Das Großprojekt an sich war zuvor im Schul- und Sportausschuss unstrittig.

Erste Schritte und Prioritäten

Was könnten die ersten Schritte sein? Zu klären sind vor allem folgende Punkte:

der Standort;

die Bedarfe für die einzelnen Nutzergruppen (Art/Größe des Beckens, Ausstattung des Bades);

der Zeitpunkt der Umsetzung.

Aktueller Favorit als Stätte für einen Neubau ist das Gisbert-Kranz-Gelände am Heimkerweg. Dafür hatte sich vor allem die CDU stark gemacht. Und das wurde auch bei einer Ratsinformationsveranstaltung am 25. September 2018 vorgeschlagen. Diesbezüglich stellt die Stadtverwaltung fest: „Durch den zentralen Standort könnte vermieden werden, dass Schulschwimmzeiten auf Kosten von Wegezeiten verloren gingen und dass hohe Fahrkosten entstehen.“

Vorteile seien die große räumliche Nähe der Gesamtschule und der Realschule. In der Sitzungsvorlage heißt es: „Von dort könnten circa 1800 Schülerinnen und Schüler – etwa 1000 von ihnen nehmen monatliche Schwimmsport teil – ohne hohen Zeitverlust das Hallenbad erreichen.“ Mehr noch: Auch für die größte städtische Schule im Stadtgebiet, das Gymnasium an der Hönne mit seinen 1200 Schülern, wäre der Weg fußläufig kein Problem. Etwas problematischer sieht es im Bereich der Grundschulen aus. Einzig Mendener Josefschüler könnten zukünftig das neue Hallenbad zu Fuß erreichen. Für alle andere gilt: Die Schüler müssten, wie bisher, mit Bussen gefahren werden.

Bei den weiteren Planungen gilt: Das Schulschwimmen steht an erster Stelle, denn aktuell sind mehrfach Klagen von Grundschulen geäußert worden, dass die für die vorgesehen Zeiten im Bad am Hünenköpfen nicht reichen. Den zweiten Platz in der Prioritätenlite nimmt der öffentliche Badebetrieb ein, den dritten der Vereinssport.

Investitionen am Hünenköpfchen

Die Stadt hat gerade erst das Hallenbad am Hünenköpfchen saniert Darin wird in der Vorlage erinnert: „Von 2016 bis zum Jahr 2018 wurden bereits 312.000 Euro investiert.“ Bis zum Jahr 2022 sollen noch einmal 330.000 Euro ausgegeben werden. Damit soll die Nutzung bis mindestens zum Jahr 2027 sicher gestellt werden.

Allein die planungsrechtlichen Aspekte (Bebauungsplan usw.) für einen Neubau dürften nach Ansicht der Stadtverwaltung gut eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen. Und was wäre mit der großen Lösung? „Interkommunale Ideen sind nach Gesprächen mit Hemer und Fröndenberg aufgrund mangelnder Umsetzungsmöglichkeiten nicht weiter verfolgt worden“, heißt es aus dem Rathaus.