Menden. . Die Drogeriemarktkette „dm“ hat ihr Ladenlokal fast zwei Jahre nach der Schließung der Filiale in Menden leergezogen. Die Miete war beträchtlich.

Die Drogeriemarkt „dm“ hat sich endgültig aus der Mendener Fußgängerzone verabschiedet. Nach der Schließung im April 2016 hatte die Kette das Ladenlokal weiter belegt und nicht für einen möglichen Nachmieter freigegeben. Nach WP-Informationen soll „dm“ in dieser Zeit eine sechsstellige Summe an Miete gezahlt haben.

Arbeiter hatten das Ladenlokal an der Hauptstraße – gegenüber von Sinn – in der vergangenen Woche ausgeräumt. Jetzt gab es eine Übergabe an den Vermieter, eine Essener Gesellschaft. „dm“ entfernte auch die Werbeaufdrucke, auf denen noch von der Schließung der Filiale zu lesen war. Der Mietvertrag für das Ladenlokal an der Hauptstraße 59 am Ende der Fußgängerzone soll zum Jahresende auslaufen.

„dm“ hatte gegenüber der Redaktion erklärt, eine Untervermietung anzustreben. Diese hatte es dann aber nie gegeben. Aus Unternehmenskreisen war zu hören, dass die Drogeriemarktkette das Ladenlokal weiter angemietet hatte, weil die Verantwortlichen auf den Bau des Nordwallcenters spekulierten. Dann hätten sie ein Ladenlokal in Top-Lage zur Verfügung gehabt, ohne Miete für das Center aufbringen zu müssen. Gleichzeitig hatte Konkurrent Rossmann erklärt, in das Nordwallcenter ziehen zu wollen. Der Bau des Nordwallcenters scheiterte bekanntlich.

Filiale am Bahnhof seit fünf Jahren

Die „dm“-Filiale als sie noch geöffnet war.
Die „dm“-Filiale als sie noch geöffnet war. © Jürgen Overkott

„dm“ bestritt audrücklich, die Fläche nur belegen zu wollen. Es sei nie geplant gewesen – selbst im Fall eines Nordwallcenter-Baus – das Ladenlokal wieder zu eröffnen. „dm“ verweist auf seine Filiale im Einkaufszentrum am Bahnhof, die jetzt fünfjähriges Bestehen feierte.

Die Werbegemeinschaft hatte nach der Schließung kritisiert, dass das Ladenlokal einfach so leerstehe und die Scheibe abgeklebt war. Jetzt ist zumindest der Blick auf das Ladenlokal frei. Es soll bereits Interessenten für die Fläche geben. Offiziell hat sich allerdings noch niemand dazu geäußert.