Menden. . USF-Ratsherr Eugen Heinrich kämpft für die Umgehungsstraße zwischen B 515 und Fröndenberger Straße. Die Stadt lehnt ab. Die CDU will dranbleiben.
Die lange geplante, aber nie realisierte Nordtangente für die Innenstadt bekommt neuen politischen Zuspruch. Einzelratsherr Eugen Heinrich (USF) kämpft leidenschaftlich für den Bau der Umgehungsstraße. Die CDU hält die Argumente immerhin für so stichhaltig, dass sie sich mit dem Thema näher beschäftigen will.
„Wir haben lange über diese Straße geredet. Es scheiterte immer am Geld“, sagt Heinrich. „Jetzt ist Geld dafür da.“ Man müsse die Planung nur ernsthaft angehen. Die Nordtangente ist eine Idee aus den 1970-er Jahren. Sie gehört zu einem Konzept für die Entlastung der Innenstadt. Die Nordtangente soll im Bereich der Mühlenbergstraße (zwischen XXL-Schnitzelhaus und Slamic) an die B 515 (Unnaer Straße) angebunden werden und dann zur Fröndenberger Straße hinüberführen. „Die für die Trasse erforderlichen Grundstücke wurden von der Stadt Menden schon vor Jahren erworben“, sagt Heinrich. „Abgesehen von der Funktion der besseren Bewältigung des überörtlichen Verkehrs ergeben sich durch die Nordtangente zusätzliche städtebauliche Möglichkeiten.“
Neue Chancen für überlasteten Bereich?
Heinrich verweist auf den stark überlasteten Bereich Märkische Straße/Werler Straße/Hönnenwerth/Schmölenallee. Dort quält sich Tag um Tag Durchgangsverkehr durch den Einbahnstraßenbereich. Auch bei einer möglichen Entwicklung des Evidal-Geländes brächte aus Heinrichs Sicht die Erschließung von dieser Seite Vorteile.
Stadt sieht Verkehrsentwicklungsplan im Weg
Die Stadtverwaltung sieht den Bau der Entlastungsstraße eher ablehnend Der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt verweist auf den gemeinsamen Verkehrsentwicklungsplan der Städte Hemer, Iserlohn und Menden aus dem Jahr 2016. „Der Gutachter kommt darin nach eingehender Untersuchung zu dem Schluss, dass auf Grund der Mehrbelastung der Bismarckstraße, der begrenzten Entlastung der anderen Straßen sowie des Kostenaufwandes der Bau der Nordtangente eher kritisch zu beurteilen ist.“
Finanzierung über Verkehrsplan?
Damit will sich Eugen Heinrich nicht zufrieden geben: „Das ist die nicht mit Zahlen hinterlegte Meinung eines einzelnen Gutachters.“ Gerade mit Blick auf das Evidal-Gelände mache es absolut Sinn, dass die Stadt selbst Planungsaktivitäten entwickle. Es spiele aus seiner Sicht auch keine Rolle, dass die Verlängerung der A 46 bis nach Menden hinein im Raum stehe.
Fraglich ist wie Nordtangente tatsächlich finanzier bar wäre. Die Nordtangente wäre Teil der Bundesstraße 7. Um als Bundesbauprojekt umgesetzt zu werden, müsste sie in den nächsten Verkehrswegeplan aufgenommen werden. Dieser soll ab 2025 für den Zeitraum ab 2030 aufgestellt werden.