Menden. . Die FDP Menden nimmt einen Verkehrsklassiker wieder auf. Im Interview macht sie sich für die Nordtangente stark.

  • Totgesagte leben länger. Die Nordtangente gehört dazu
  • Die FDP nimmt ein altes politisches Thema wieder auf. Damit, heißt es, lasse sich die Belastung durch die geplante A 46 auffangen
  • Der Charme für die Liberalen: Die Straße führt nach ihren Vorstellungen weitgehend durch unbebautes Gebiet

Mit dem Bau der schon lange diskutierten Nordtangente könnte der Zusatzverkehr, der von einem Autobahn-Ende in Menden ausgeht, auf verträgliche Weise durch das Stadtgebiet geleitet werden: Diese Überzeugung äußerten Fraktionschef Stefan Weige und die Ortsverbands-Vorsitzende Monika Adolph jetzt im Jahreswechsel-Interview der WP.

Tangente soll zwölf Millionen kosten

Die neue Tangente solle als Bundesstraße in Richtung Schwitten gebaut werden. Von dort aus, so Stefan Weige, führe sie überwiegend durch unbebaute Bereiche. Mit der Lösung über eine Nordtangente werde zweierlei erreicht: Zum einen gäbe es das befürchtete Abschneiden Lendringsens vom übrigen Stadtgebiet nicht, die bei einer Weiterführung über Oesbern mit oder ohne Brücke einträte. Und: Die Verbindung über Nord- und Westtangente würde das geplante große Gewerbegebiet Hämmer-Süd zumindest mit der Autobahn verknüpfen, was beim jetzigen Stand gar nicht der Fall wäre. Die Kosten für den Bau der Nordtangente seien einmal mit zwölf Millionen Euro beziffert worden, sagte Weige.

Antwort noch im Januar

Für die FDP sei jedenfalls klar, dass das BAB-Ende nach Menden kommt. Es gehe jetzt darum, daraus die verträglichste Lösung für die Stadt abzuleiten. Über eine Anfrage des verkehrspolitischen Sprechers der NRW-Landtagsfraktion, Christoph Rasche, lasse die FDP die Variante mit der Nordtangente gerade prüfen. Noch im Januar werde eine Antwort erwartet.

Liberale gegen Gutachten

Keine Option ist für die Mendener Liberalen dagegen ein eigenes Gutachten für die Verkehrsführung in Menden. „Das“, so Stefan Weige, „kostet nur Zeit und Geld.“ Wie berichtet, erhoffen die A-46-Gegner, die im Internet eine vielfach unterzeichnete „Mendener Erklärung“ ins Leben riefen, die Beauftragung eines solchen Gutachtens als mögliches Ergebnis der Rats-Sondersitzung am 24. Januar.