Menden. . Von Artenschutz bis Infraschall: Bürgerinitiative gegen Windpark in Ostsümmern will mit Argumenten punkten und lädt Referenten ein.

Das Forum Gegenwind will seine Initiative „Ohne Maß – ohne uns!“ auch nach der Bürgerversammlung vor wenigen Wochen (die WP berichtete) nicht ruhen lassen. Das erklärte Peter Schnurbus, Sprecher der Bürgerinitiative. So soll es in Kürze eine Reihe von Informations-Veranstaltungen geben, in denen die Windenergie von verschiedensten Seiten kritisch beleuchtet werde, berichtete Schnurbus weiter.

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Um sachkundige Referenten zu gewinnen, werde sich das Forum Gegenwind auch landes- und bundesweit tätigen Organisationen anschließen, die Windkraft-Projekten ebenfalls kritisch gegenüberstehen.

„Da geht es nicht nur um den Artenschutz, sondern zum Beispiel auch um den Infraschall – eine permanente Geräuschkulisse auf Frequenzen, die zwar für das menschliche Ohr unhörbar, aber dennoch schädlich für den Organismus sein können“, beschreibt Schnurbus. Hinzu komme eine nicht wiedergutzumachende Verschandelung des Landschaftsbildes.

„Ungetüme“ im Landschaftsbild

„Um greifbar zu machen“, worüber hierbei für Ostsümmern, Halingen und Platte Heide diskutiert wird, habe die Initiative einen heimischen Fachmann gebeten, eine Fotomontage zu erstellen. Laut Peter Schnurbus zeigt das so entstandene Bild maßstabsgetreu, wie sich drei Windräder von jeweils 250 Metern Höhe aus dem Blickwinkel von Platte Heide ausnehmen würden. Sie stehen den Angaben der Windkraftgegner zufolge so, wie sie in Ostsümmern geplant sind.

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Wenn die Größenverhaltnisse so stimmen sollten wie auf der Montage gezeigt, dann wären die Windräder tatsächlich weithin zu sehen. „Ungetüme“ und „Monster“ nennt Schnurbus die großen Anlagen, die von der Gelsenwasser AG und den Stadtwerken Menden geplant würden.Die Fotomontage zeige deren Auswirkungen auf die dichte Wohnbebauung der Platte Heide. Und damit sei über die Anwohner Ostsümmerns und die Nutzer des Campingplatzes sowie die betroffenen Halinger, die noch dichter an den Windrädern wohnen, noch gar nicht geredet.

Für die Windparkgegner um Schnurbus ist jedenfalls klar: „Wer solche Ausblicke fürchten muss, dessen Angst vor Verlust der Lebensqualität und vor dem immensen Wertverlust der eigenen Immobilie ist nur zu verständlich!“

Schnurbus, CDU-Kommunalpolitiker und von Haus aus Jurist, kündigte dagegen auf einer Pressekonferenz und in der Bürgerversammlung bereits unmissverständlich an: „Kommt es hart auf hart, dann klagen wir bis zur letzten Instanz.“

>>> INFO: Zehn Vereine, zwei Städte, ein Ziel

Das Forum „Gegenwind“ besteht aus zehn Vereinen aus Menden und Iserlohn, die sich unter dem Dach des Siedler- und Bürgervereins (SBV) Platte Heide zusammengefunden haben.

  • Ziel ist die Verhinderung des Windparks in Ostsümmern, den die Gelsenwasser AG plant. Die Stadtwerke Menden würden im Fall einer Genehmigung Bürger-Windräder daraus machen.