Menden. . Die neue Vergabeordnung der Stadt für die Kirmes sorgt für großen Unmut bei Schaustellern.
Erstmals seit vielen Jahren ist eine Eröffnung der Mendener Pfingstkirmes wieder zu einem Politikum geworden. Schaustellersprecher Konstantin Müller kritisierte scharf die neue Vergabeordnung der Stadt Menden: „Es darf nicht sein, dass Menschlichkeit so auf der Strecke bleibt.“ Bürgermeister Martin Wächter versprach unmittelbar danach, dass mit Gesprächen reagiert werden kann und soll.
In Menden ist was los
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Müller nannte als Beispiel eine 79 Jahre alte Schaustellerkollegin, die seit 49 Jahren nach Menden gekommen ist. Sie hätte in diesem Jahr Jubiläum gefeiert – wenn sie seitens der Stadt eine Zusage erhalten hätte. Da dürfe, so Müller, nicht einzig eine streng regulierende Vergabeordnung zum Ausschluss führen. Andere Schausteller pflichteten abseits der eigentlichen Eröffnung gegenüber der WP ausdrücklich bei (Bericht folgt in der gedruckten WP).
Juristisch auf der „sicheren Seite“
Die Stadt hingegen sieht sich zumindest juristisch auf der „sicheren Seite“. So hatte vor wenigen Tagen noch das Verwaltungsgericht Arnsberg drei Klagen von Schaustellern wegen der Nichtberücksichtigung für den Standort Pfingstkirmes abgewiesen.
Gleichwohl wollten sich Wächter und Müller – beide übrigens auch öffentlich im vertrauten „Du“ – insgesamt die Freude auf die Kirmes nicht vermiesen lassen: „Wir hoffen auf vier schöne Tage.“
Mit einer Fülle von Bummelpässen beschenkten die Schausteller zur Eröffnung die Evangelische Jugendhilfe, die Initiative Danceklusion sowie die Mendener Kinder- und Jugendfeuerwehr.
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