Menden. . Eine DNA-Spur löste die Großfahndung nach dem mutmaßlichen Täter aus, der ein altes Ehepaar ausgeraubt und geknebelt haben soll.

  • Fahndung nach mutmaßlichem Täter: Viele Fragen, wenig Antworten
  • Polizei will zahlreiche Plakate in Menden und Umgebung verteilen
  • Noch keine verwertbnaren Hinweise eingegangen

Eine DNA-Spur rückte den Verdächtigen für den versuchten Doppelmord ins Fadenkreuz der Polizei: Das bestätigte Pressesprecher Dietmar Boronowski auf WP-Anfrage gestern in Iserlohn. Wo die Polizei die Gen-Spur fand – im Haus des im November brutal überfallenen Ehepaares in Platte Heide oder an einem Beutestück in der kurz darauf hochgenommenen Innenstadt-Wohnung eines verhafteten Trios – bleibt aus aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst offen. Verwertbare Hinweise auf den Gesuchten, der bisher als Dragan Spajic oder Martin Savic in Erscheinung trat, gebe es bisher nicht, sagte Dietmar Boronowski.

„Reich der Spekulation“

Mit Plakaten, die ab morgen auch in Menden und Umgebung ausgehängt werden sollen, will die Polizei die Zeugensuche jetzt intensivieren. Ausgehend von allen Polizeiwachen sollen die Fahndungsaufrufe in Menden in nahezu allen städtischen Gebäuden ausgehängt werden, „ob es das Bürgerbüro im Rathaus oder ein Jugendtreff“, kündigte Boronowski an.

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Von Heinz-Jürgen Czerwinski und Thekla Hanke

Unbeantwortet bleibt vorläufig die Frage, ob unter den drei Festgenommenen einer oder zwei weitere als Täter von der Thüringenstraße in Frage kommen, oder ob sie an der versuchten Mordtat selber nicht beteiligt waren. Wie berichtet, sitzen zwei Männer und eine Frau wegen Verdachts auf Bandendiebstahl seit November in Untersuchungshaft. In ihrer Innenstadt-Wohnung hatten sich kurz nach der furchtbaren Tat auf der Platte Heide zahlreiche Beutestücke aus Einbrüchen gefunden. Während sich die Beschuldigten in Schweigen hüllen, versucht die Polizei seither, die gefundenen Beutestücke bestimmten Taten zuzuordnen. Theoretisch könnte die Polizei das Trio von der Thüringenstraße, dem lebenslange Haft blüht, folglich auch schon gefasst haben. Hier verweist Sprecher Dietmar Boronowski allerdings ausdrücklich auf das „Reich der Spekulation“.