Menden/Hagen. . Im November ist ein Rentner-Ehepaar in Menden brutal überfallen worden. Polizei fahndet bundesweit nach einem Mann, der als sehr gefährlich gilt.

  • Nach dem brutalen Überfall auf ein Senioren-Ehepaar auf der Platte Heide gibt es neue Erkenntnisse
  • Staatsanwaltschaft Arnsberg und die Hagener Mordkommission ermitteln wegen versuchten Doppelmordes
  • Gesuchter ist möglicherweise bewaffnet, Polizei rät zur Vorsicht

Für ein Mendener Senioren-Ehepaar waren es bei und nach dem brutalen Überfall in ihrem Haus an der Thüringenstraße viele Stunden des Schreckens. Beide und mit ihnen viele Mendener dürfen nunmehr wenigstens hoffen, dass ihre Peiniger zur Rechenschaft gezogen werden Die Staatsanwaltschaft Arnsberg und die Hagener Mordkommission ermitteln derzeit gegen einen etwa 33 bis 35-jährigen Mann wegen versuchten Doppelmordes.

Dieser Mann wird in Vernindung mit dem brutalen Überfall auf ein Mendener Ehepaar gesucht.
Dieser Mann wird in Vernindung mit dem brutalen Überfall auf ein Mendener Ehepaar gesucht. © Polizei Hagen/HO

Der Gesuchte trat laut Behördenauskunft bereits mit zwei verschiedenen Identitäten (Dragan Spajic und Martin Savic) in Erscheinung und könnte derzeit auch weitere bislang noch unbekannte Identitätspapiere nutzen. Er hat eine schlanke Statur und ist zirka 1,81 Meter groß. Nach dem Mann wird nunmehr mit großem Aufwand öffentlich gefahndet. Die Behörden warnen jedoch eindringlich: „Nicht an die gesuchte Person herantreten, da sie bewaffnet sein könnte.“

Opfer brutal gefesselt

Der Gesuchte wird zusammen mit Mittätern verdächtigt, in der Nacht vom 24. auf den 25. November in das Einfamilienhaus im Ortsteil Platte Heide eingebrochen zu sein. Dort wurden die 84-jährigen Hauseigentümer durch die Täter mit erheblicher körperlicher Gewalt zur Herausgabe von Wertgegenständen gezwungen. Im Anschluss wurden die Opfer brutal gefesselt und geknebelt zurückgelassen. Sie erlitten Schmerzen und hatten stundenlang Todesangst. Ohne eine zufällige Rettung wären die beiden Senioren vermutlich qualvoll verstorben. Wie die Polizei mitteilt, wurden bei der Tat auch zwei scharfe Kurzwaffen samt Munition gestohlen.

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Genauere Erkenntnisse

Die Mordkommission Hagen fragt jetzt weit über Menden hinaus: Wer hat den mutmaßlichen Täter in den vergangenen Monaten im Märkischen Kreis gesehen? Wer kann Angaben zu seinem derzeitigen Aufenthaltsort machen? Hinweise nimmt die Mordkommission der Polizei Hagen entgegen, 02331/986 2066 oder jede andere Polizeidienststelle.

Aus „ermittlungstaktischen Gründen“ wollten sich Polizei und Staatsanwalt am Dienstag auf Nachfrage nicht vertiefend äußern. Somit kann auch nur spekuliert werden, welche Rolle zwei seinerzeit festgenommene und inhaftierte Männer gespielt haben.

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Nach WP-Informationen ist es am Montag zu deutlich genaueren Erkenntnissen zu einer mutmaßlichen Täterschaft gekommen, was auch den Fahndungsaufruf nach sich zog.

Enger Kontakt zur Stadt Menden

Dietmar Boronowski, Sprecher der Kreispolizei, sagte gegenüber der WP: „Wir stehen in engem Kontakt mit der Stadt Menden, damit Plakate und Aufrufe möglichst großflächig in öffentlichen Gebäuden aufgehängt werden können.“ Die Polizei werde ihrerseits durch den Bezirksdienst und ihre Beamten besonders auf der Platte Heide tätig werden.