Menden.. Wenn XXL-Patienten zu retten sind oder Krankentransporte für Schwergewichtige anstehen, dann gibt es kreisweit nur eins: den Schwerlast-Rettungstransporter des Mendener Arbeiter-Samariter-Bundes ASB. Dieses Fahrzeug war im ablaufenden Jahr so gefragt wie nie zuvor, berichtet der Mendener Rettungsassistent Manuel Kempgens: „Diesmal werden wir damit die 50er-Einsatzmarke knacken.“

Schwerlast-Rettungstransporter des Mendener Arbeiter-Samariter-Bundes war im ablaufenden Jahr so gefragt wie nie zuvor, berichtet der Mendener Rettungsassistent Manuel Kempgens: „Diesmal werden wir damit die 50er-Einsatzmarke knacken.“

Stationiert ist das Spezialfahrzeug an der Hermann-Löns-Straße, wo die Arbeiter-Samariter ihren Standort haben. Vier Fahrzeuge und der Wagen für Hausnotrufe stehen hier in den Garagen, wo zuvor eine Fahrschule und ein Getränkemarkt ihren Sitz hatten.

Im gesamten MK gefragt

Die RTW-Technik und das Knowhow von Mendener Ehrenamtlichen wie Sebastian Mols, Lennox Teckhaus, Jasmin Huckschlag oder Daniel Hartmann sind im ganzen Kreis gefragt, „manchmal auch darüber hinaus“, erklärte Geschäftsführer Oliver Buff, als er am Dienstag die FDP-Landtagsabgeordneten Angela Freimuth und Marc Lürbke durch die ASB-Räume führte.

Der Schwerlast-RTW werde über die Kreisleitstelle Lüdenscheid alarmiert, bei einer Vorlaufzeit von nur 30 Minuten. Mit einer speziellen Trage, Schwerlast-Tragetüchern sowie einer auf großes Gewicht ausgelegten Vakuum-Matratze mit Rückenschutz und Gleitkufen holen die ASBler übergewichtige Patienten aus Haus und Wohnung, wobei es oft durch schmale Hausflure geht. „Man braucht schon mal vier Leute“, weiß Kempgens. Manchmal sei es auch nicht das Gewicht, das Probleme bereitet: „Wir hatten Patienten, die mit 130 Kilogramm gar nicht so schwer waren, aber ein Körpervolumen hatten, das den Einsatz der überbreiten Trage notwendig machte.“ Zusätzlich helfen breitere Gurte Patienten zu sichern, extraweite Manschetten machen Blutdruckmessungen erst möglich.

Breitere Trage ausgewählt

Sebastian Kraatz, früher ASB-Chef in Menden, wählte bei der Anschaffung des Wagens die breitere Trage aus, weil sie ihm praktischer erschien. Dass daraus nun ein so begehrtes Rettungsmittel wurde, habe er sich damals nicht träumen lassen.