Wenden. Der Gesprächsbedarf nach dem schlimmen Hochwasser ist groß. Nun sollen Experten der Uni Siegen und des Ruhrverbandes zurate gezogen werden.

Die örtlichen Ratsmitglieder, der Ortsvorsteher, der Bürgermeister mit den Fachleuten der Verwaltung und nicht zuletzt etwa 50 Bürgerinnen und Bürger aus Ottfingen waren in den Räumen Zukunftswerkstatt Ottfingen erschienen, um das erneute Hochwasser der Großmicke aufzuarbeiten. Auch am 6. Mai waren genau wie schon vor drei Jahren erhebliche Schäden entstanden. Entsprechend verärgert waren deshalb auch einige Anlieger der Großmicke, die nicht mit Kritik sparten. Das teilt die Gemeinde Wenden in einer Pressemitteilung mit.

Mit Fotos und einem Video wurde das Hochwasser vom 6. Mai noch einmal analysiert. Dabei gingen Bürgermeister Bernd Clemens und die Fachleute der Verwaltung auch auf die Kritik an mangelnder Sorgfaltspflicht der Gemeinde ein. Ebenso auf kritische Fragen zu früher erteilten Genehmigungen zu Gewässereinleitungen. Nicht alle Vorhaltungen konnten vollständig entkräftet werden, aber dennoch war sich die gesamte Versammlung darüber einig, dass nur gemeinsam und nicht gegeneinander etwas gegen die Herausforderungen des Klimawandels unternommen werden kann.

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Für entsprechende Sofortmaßnahmen will sich die Gemeinde Wenden nun zusätzliche Experten zu Hilfe holen. Der Ruhrverband und die Uni Siegen sollen schnellstmöglich zurate gezogen werden. „Die Details wollen wir“, so versprach Bürgermeister Bernd Clemens, „bereits im nächsten Sitzungsblock des Gemeinderates und seiner Fach-Ausschüsse beraten.“

Der Bürgermeister zeigte auch schon während der Versammlung Angebote wie einen Hochwasserhilfsfonds auf, den er bereits mit den Spitzen der Ratsfraktionen abgestimmt hat. Zusätzlich versprach er verbindlich erneut eine kostenlose Abfuhr sperriger Güter, die das Hochwasser hinterlassen hatte.

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Für die Betroffenen war es außerdem sehr wichtig, dass die entsprechenden künftigen Untersuchungen, Gutachten und Maßnahmen der Experten transparent gemacht würden. Das sagte der Bürgermeister zu. Ihm wurde auch eine Liste mit 50 Unterschriften der geschädigten Anwohner mit der Forderung nach schnellen Maßnahmen gegen künftige Hochwasserereignisse überreicht.

„Ich hoffe nun angesichts eines doch recht versöhnlichen Ausgangs dieser Versammlung, dass unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger das Gefühl haben, beim Hochwasserschutz nicht allein gelassen zu werden und die Verwaltung sie nach beste Wissen und mit Kräften unterstützt“, zog der Bürgermeister sein ganz persönliches Fazit.