Elspe. Der aufwendig umgebaute Speisesaal in der Schützenhalle soll an einen externen Betreiber verpachtet werden. Das ist der Hintergrund.
In den letzten Monaten standen die Zeichen in der Elsper Schützenhalle auf „Abriss“, also Rausreißen, Entkernen, Entsorgen. Zum großen Teil packten die St.-Jakobus-Schützenbrüder selbst mit an, um die Voraussetzungen für den Umbau und die Neugestaltung des Speisesaals zu schaffen. „Wir sind mittendrin, jetzt geht es darum, wieder aufzubauen“, sagt Vorsitzender Maximilian Ellinger. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung wegen „einer weitreichenden Entscheidung für die Halle und das Dorf“, so der Vorsitzende, nutzte er zum Rück- und Ausblick für das Mega-Bauvorhaben. Für rund 470.000 Euro wird der Speisesaal zu einem multifunktionalen Raum für dörfliche Belange umgebaut, der künftig für Dorfverversammlungen, Seniorentreffen, als Trauercafé nach Beerdigungen, für Frmenveranstaltungen etc. oder auch als „Dorfkneipe“ genutzt werden kann. Analog dazu soll auch der Thekenbereich neugestaltet und von der großen Halle für kleinere Veranstaltungen abgetrennt werden.
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Thekenbereich und vor allem das „neue Schützenstübchen“, wie der neue Speisesaal auf Beschluss der Generalversammlung künftig heißen wird, bekommen eigene Eingänge. Die Zimmerarbeiten für den neuen Eingang mit Windfang im Rundbogen der Halle starten in Kürze. „Wir haben das Glück, dass die Handwerker gut mitziehen. Es geht mit großen Schritten voran“, so Max Ellinger. Seit Dienstag ist nun auch die Organisation des künftigen Betriebs geklärt. Die 72 Mitglieder in der außerordentlichen MItgliederversammlung votierten „mit großer Mehrheit“, so Ellinger, dafür, das „Schützenstübchen“ nicht als Ehrenamtskneipe in Eigenregie des Schützenvereins zu betreiben, sondern an einen externen Pächter zu verpachten, der den Betrieb dann nach den Vorgaben des Vereins übernimmt. Für diese wichtige Entscheidung habe der Vorstand das Votum der Mitglieder benötigt, zumal die nächste Jahreshauptversammlung erst im Januar 2025 anstehe, erklärt der Vorsitzende. Bis dahin will der Verein mit der Suche nach einem geeigneten Pächter nicht warten.
Dass bis zum Elsper Schützenfest Anfang August alles fertig sein wird, sei eher unrealistisch, aber der Raum könne dann zumindest wieder genutzt werden. Wenn letztlich alles fertig ist, Küche und Theke installiert und das Mobiliar – u. a. über ein Crowdfunding-Projekt – beschafft sind, soll das „Schützenstübchen“ seiner Bestimmung übergeben werden. Das nächste Großprojekt der Elsper Schützen rückt bereits näher. 2026 ist der Traditionsverein (980 Mitglieder) Ausrichter des nächsten Kreisschützenfestes.