Olpe. Das Veganland Cigköfte bietet als eins der wenigen Restaurants rein veganes Essen in Olpe an. Der Besitzer erzählt, wie sein veganer Laden ankommt.

Grün ist die Farbe, die gern in Verbindung mit veganem Essen verwendet wird. Grün wie ein knackiger Salat oder frische Kräuter – in knalligem Hellgrün ist auch der Laden Veganland Cigköfte in Olpe gehalten. Es ist einer der wenigen Läden mit rein veganem Angebot im Kreis Olpe, der vor einem Jahr eröffnete. Inhaber Murat Karacuban erzählt, wie sein Restaurant angenommen wird.

Klarer Vorteil in Olpe: kaum Konkurrenz

Andere pendeln zum Arbeiten vom Dorf in die Stadt, Murat Karacuban fährt jeden Tag entgegen dem Berufsverkehr von der Großstadt Köln nach Olpe. Ursprünglich aus der Türkei stammend, ist er mit seiner Frau und den drei Kindern seit Jahren in Köln-Niehl verwurzelt und nimmt deswegen die Strecke täglich auf sich. Er betreibt in der Kreisstadt zwei Läden: einerseits das Haus des Döners als auch, direkt nebendran, das Veganland Cigköfte als eine der mehr als 65 Filialen des Franchise-Unternehmens in Deutschland. Für den 52-Jährigen bietet der Standort Olpe einen eindeutigen Vorteil: „In der Stadt gibt es an jeder Ecke einen veganen Laden, da ist die Konkurrenz zu groß. Soweit ich weiß, gibt es hier in Olpe nur meinen rein veganen Laden. Deswegen wollte ich etwas anbieten, was es noch nicht gibt.“ Cigköfte, Lahmacun, Nuggets und Baklava – was Veganer sonst im Dönerladen nicht anrühren würden, gibt es bei ihm in rein pflanzlicher Variante.

In viele der Gerichte vom Veganland Cigköfte in Olpe kommt vor allem eins: buntes Gemüse.
In viele der Gerichte vom Veganland Cigköfte in Olpe kommt vor allem eins: buntes Gemüse. © WP | Sarah Breunig

Obwohl viele Restaurants inzwischen auch vegane Gerichte auf der Speisekarte anbieten, taucht Veganland Cigköfte beim Internet-Lieferdienst „Lieferando“ tatsächlich als einziges rein veganes Lokal im Kreis Olpe auf. Ein Umstand, von dem Murat Karacuban profitiert: „Ich habe neben der Kundschaft aus Olpe auch viele aus Drolshagen, Gerlingen und Wenden, die vegan essen wollen und bei mir bestellen.“

„Ich habe Hoffnung für meinen Laden“

Trotzdem hat er mit den Umsätzen zu kämpfen: „Momentan läuft es noch nicht, wie ich es erwartet hatte. Der Dönerladen macht mehr Umsätze als der vegane. Ich werde noch mehr Werbung machen, habe schon 5000 Flyer bestellt und biete jetzt auch Sonderangebote an. Ich bin mir sicher, dass die Nachfrage nach veganem Essen immer mehr werden wird. Das wird kommen“, ist er überzeugt.

Seine Kundschaft kann von den Angeboten beider Läden profitieren, da sie innen miteinander verbunden sind. „Ich biete beide Alternativen an. Familien und Freundesgruppen können am gleichen Tisch zusammen essen, die einen holen sich vegane Falafel, die anderen Döner“, sagt Murat Karacuban. Ein Konzept, von dem er sich nach 20 Jahren Gastronomieerfahrung Erfolg verspricht: „Ich muss weiterkämpfen und mir Mühe geben, ich habe Hoffnung für meinen Laden.“

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Zu einer vielseitigen Mischkost rät Ökotrophologin Corinna Wiffel aus Attendorn: „Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine ausgewogene Mischkost mit Schwerpunkt auf pflanzlichen Lebensmittel. Bei einer rein veganen Ernährung ist dringend darauf zu achten, bestimmte Vitamine zu supplementieren. Menschen mit erhöhtem Nährstoffbedarf würde ich das nicht empfehlen.“

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