Altenhof/Rostock-Laage. Muhr Metalltechnik übernimmt Firma in Mecklenburg-Vorpommern und weitet damit Automotive-Sparte aus. Auch das Stammwerk zieht daraus Nutzen.
Die Muhr-Gruppe mit Sitz im Wendener Ortsteil Altenhof und Katy Opolskie (Polen) hat mit Wirkung zum 1. Mai den Geschäftsbetrieb der Firma Rhodius in Mecklenburg-Vorpommern für die Fertigung von Motorrad-Bauteilen übernommen. Die Produktionsstätte wurde vor zwei Jahren „auf der grünen Wiese“ in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Rostock/Laage errichtet und ist spezialisiert auf die Herstellung von Rahmenbauteilen für das Berliner Motorrad-Werk von BMW.
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Bei den Bauteilen handelt es sich laut einer Pressemitteilung der Firma Muhr um mehrjährig entwickelte Schweißbaugruppen, die erstmalig bei der neuen BMW GS 1300 zum Einsatz kommen. Der aus Präzisions-Ziehteilen geschweißte Rahmen ersetze die bisher üblichen Rohrkonstruktionen und führe bei deutlicher Gewichtseinsparung zu einer besseren Fahrdynamik des meistverkauften BMW-Motorrads. Die neu gegründete Muhr Welding GmbH unter der Leitung von Geschäftsführer Christopher Muhr übernimmt alle 80 derzeit Beschäftigten. Laut Christopher Muhr sollen die Arbeitsplätze langfristig erhalten bleiben. „Die Zahl der Beschäftigten wird aufgrund der hohen Verkaufszahlen für die neue Motorrad-Klasse weiter ausgebaut.“
Die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Großstrukturen in der Produktionstechnik (IGP) und der Schweißtechnik-Forschungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock soll weiter intensiviert werden, um die Kernkompetenzen der Muhr-Gruppe bei der Entwicklung und Fertigung von Karosseriebauteilen für die Fahrzeugindustrie zu stärken. „Der Ausbau des Lieferportfolios mit technologisch höchst anspruchsvollen Motorrad-Bauteilen ist ein außerordentlicher Vertrauensbeweis unseres größten Kunden BMW und stellt einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung unseres Unternehmens dar“, so Geschäftsführer Christopher Muhr.
Drei Fertigungsstandorte
Firmenchef Meinolf Muhr hat seit 20 Jahren die Wandlung des inhabergeführten Familienunternehmens vom Heizkörper-Hersteller („Dia-Therm“) zum internationalen Autozulieferer mit Fertigungsstandorten in Deutschland, Polen und den USA vorangetrieben.
Meinolf Muhr verspricht sich sehr viel von der erfolgreichen Transaktion. „Von dem hochqualifizierten Standort in Rostock/Laage und dessen Kompetenz beim Laser- und MIG/MAG Schweißen wird die gesamte Firmengruppe profitieren, und die Zusammenarbeit mit BMW kann weiter ausgebaut werden. Auch meine beiden bereits in der Unternehmensleitung aktiven Kinder Christopher und Laura erkennen in dem neuen Standort eine große Chance, das Familienunternehmen erfolgreich fortzuführen“, so Muhr weiter.
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Gesellschafterin der neugegründeten Muhr Welding GmbH ist die polnische Schwesterfirma MM Systemy. Mitgesellschafter Roland Krause von MM Systemy mit Sitz in der Nähe des oberschlesischen Wirtschaftszentrums Oppeln sieht in der erfolgreichen Übernahme einen Beleg für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen polnischen und deutschen Industrie-Unternehmen.