Attendorn/München. Philipp Garra kommt aus Attendorn und schrieb nun sein erstes Buch. Wie er es schaffen will, den Mittelstand für die Zukunft zu wappnen.

„Die Lehrer hatten früher sehr viel Geduld mit mir. Aber am Rivius-Gymnasium in Attendorn sind die Grundlagen gemacht worden und ich kann mich rückblickend nur für die Geduld bedanken“, sagt Philipp Garra rückblickend betrachtet auf seine Schulzeit in Attendorn. Heute arbeitet er als selbstständiger Unternehmensberater in München und hat kürzlich das Buch „Das neue Wirtschaftswunder – wie der Mittelstand unseren Wohlstand rettet“ veröffentlicht.

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Der 35-Jährige rannte schon in Kindheitstagen durch die Werkshallen des familieneigenen Zulieferbetriebes in Lüdenscheid, den sein Großvater mitgründete, daher resultieren wohl auch bis heute seine Wurzeln zum Mittelstand. Nach seinem Abitur studierte Philipp Garra Betriebswirtschaftslehre an Universitäten in Münster, Maastricht und Mailand und gründetet zwei Start-ups.

Vom Cloud-Vertrieb in die Selbstständigkeit

Mehrere Jahre arbeite er für das Technologie-Unternehmen Microsoft und leitete den Cloud-Vetrieb für einige der wichtigsten Unternehmen in Deutschland. Seine neue Heimat hat er längst in München gefunden, wo er mit seiner Partnerin und neuerdings auch Dackelwelpe Alma lebt. „Ich mag es hier sehr. Wir wohnen nicht weit weg vom Englischen Garten. München ist halt das größte Dorf der Welt“, beschreibt Garra.

Als selbstständiger Unternehmensberater hilft er mittelständischen Unternehmen, ihren eigenen Kurs durch die Digitalisierung zu finden, berät und begleitet sie auf diesem Weg. Mit seinem im März erschienenen Buch hat er sich einen Traum erfüllt. „Ich habe immer gerne geschrieben und auch hier gehen meine Anfänge zurück nach Attendorn, als ich als Teenager für die Westfälische Rundschau einen Bericht verfassen durfte“, erzählt Philipp Garra.

Sein Buch soll für Optimismus im Mittelstand sorgen

In seinem Buch geht es darum, dass die Digitalisierung an vielen mittelständischen Unternehmen vorbeigezogen ist. Verglichen mit Start-ups und Digitalkonzernen wirke die deutsche Wirtschaft wie aus der Zeit gefallen. „In Deutschland herrscht eine Grundskepsis und wir brauchen mehr Optimismus“, so Garra. Nicht nur mit seinem Buch, sondern auch in seiner Position als Unternehmensberater möchte er dem Mittelstand zeigen, wie Unternehmen wieder auf die Überholspur kommen und vor allem, wie der Wohlstand für alle wieder möglich sein wird.

Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber die Kernnachricht ist doch die, dass der Mittelstand gebraucht wird. Es reicht nicht, das Faxgerät in die Abstellkammer zu stellen.
Philipp Garra - Unternehmensberater

„Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber die Kernnachricht ist doch die, dass der Mittelstand gebraucht wird. Es reicht nicht, das Faxgerät in die Abstellkammer zu stellen“, beschreibt Philipp Garra. So entwickelt er mit Firmen neue digitale Geschäftsmodelle, mit denen geschaut wird, wo das Unternehmen in den nächsten fünf bis zehn Jahren stehen soll. „Wir entwickeln eine Strategie, die genau auf den Mittelstand abgepasst und in die Mitte rückt, was ein regional verwurzeltes Unternehmen als Herausforderung hat. Nämlich: Langfristigkeit.“

Mittelständische Unternehmen in der Digitalisierung unterstützen

Seine Ziele für die Zukunft kann der 35-Jährige ganz klar beziffern. Er möchte vielen mittelständischen Unternehmen helfen. „Wir können da viel Zukunft aufbauen, auch wenn wir die letzten Jahre nicht oft gute Nachrichten lesen konnten. Mich treibt der Gedanke an, die Wirtschaft in Bezug auf die Digitalisierung, auf Automatisierung und künstliche Intelligenz zu ermutigen.“

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Auch wenn Garra die Großstadt München mittlerweile seine Heimat nennt, kommt er gerne zurück zu seinen Wurzeln, in die Hansestadt Attendorn. Genauer: nach Neu-Listernohl, wo seine Eltern wohnen, und sagt: „Eine mittelständischere Stadt als Attendorn gibt es wohl kaum in Deutschland. Eine Stadt, die so sehr profitiert und geprägt ist durch starke Unternehmen. Attendorn ist ein Vorbild!“