Ottfingen. Großeinsatz für die Wendener Feuerwehr. Beim Brand in einem Mehrfamilienhaus werden am Freitagmorgen drei Bewohner verletzt.

Vor wenigen Tagen war die Wendener Feuerwehr wegen des Hochwassers in Ottfingen gefordert, am frühen Freitagmorgen wurde sie wieder in den Ort gerufen. Im Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses an der Straße Vorm Löh war ein Feuer ausgebrochen. Rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr-Einheiten Wenden, Hünsborn, Gerlingen und Hillmicke sind aktuell noch im Einsatz. Gegen 4.30 Uhr war der Kreisleitstelle das Feuer gemeldet worden. Wenige Minuten später rollten auch die ersten Einsatzfahrzeuge an die Einsatzstelle. Die Straße Vorm Löh, an der das betroffene Wohnhaus steht, ist ab der Hauptstraße auch nach Stunden noch gesperrt. Beim Eintreffen der Feuerwehrleute stand der Dachstuhl des Wohnhauses bereits im Vollbrand.

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Sechs Bewohner und eine Katze retteten sich eigenständig ins Freie. Wie Polizei und Feuerwehr erklärten, wurde ein 23-jähriger Mann, der sich zum Zeitpunkt des Brandes in der Dachgeschosswohnung aufhielt, schwer verletzt. Er erlitt Brandverletzungen und zog sich eine Rauchgasvergiftung zu. Er wurde intensivmedizinisch versorgt und kam ins Krankenhaus. Aufgrund der Schwere der Verletzung ist er inzwischen ins Krankenhaus Köln-Merheim verlegt worden. Zwei weitere Personen wurden ebenfalls durch Rauchgase verletzt und kamen ins Krankenhaus. Alle weiteren Betroffenen blieben nach Aussage von Feuerwehr-Pressesprecherin Marie-Christine Linke unverletzt. „Die Schwierigkeit bestand bei diesem Feuer, dass eine sehr hohe Brandlast durch viel verbautes Holz da ist und die Flammen dort sich ausbreiten können“, erklärte sie im Gespräch.

Der gesamte Dachstuhl des Hauses stand in Flammen, die Feuerwehr bekämpfte das Feuer von der Drehleiter aus.
Der gesamte Dachstuhl des Hauses stand in Flammen, die Feuerwehr bekämpfte das Feuer von der Drehleiter aus. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

Da schnell klar war, dass sich keine Personen mehr in dem Gebäude aufhielten, konnten sich die Einsatzkräfte ausschließlich auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Zuerst wurde über zwei Drehleitern – die Olper Feuerwehr stellte eine davon – und vom Boden aus gegen die massiven Flammen angekämpft. Ein Trupp ging auch im Innenangriff gegen das Feuer vor. Dieser wurde schnell abgebrochen, da eine zu hohe Gefahr für die Einsatzkräfte bestanden habe, wie die Pressesprecherin erklärte. Der Einsatz zog sich noch mehrere Stunden hin, auch wenn der Hauptbrand seit kurz nach 10 Uhr gelöscht worden war und als unter Kontrolle galt. Aktuell laufen noch Nachlöscharbeiten, um die letzten Glutnester zu löschen. Dazu ist das Technische Hilfswerk mit einem Bagger vor Ort, um die Dachhaut aus Blech abzunehmen. Eine Drohneneinheit aus Drolshagen führte die Beweisermittlung durch und auch ein Brandermittler der Kreispolizeibehörde Olpe nahm die Ermittlungen auf. Die Brandursache ist weiterhin unklar. Auch die Höhe des Sachschadens ist noch unbekannt.

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„Es ist sehr schockierend, mir tut meine Nachbarin sehr leid. Die hat vor kurzem renoviert, jetzt ist alles kaputt“, sagte Johanna, eine Anwohnerin. Die betroffene Nachbarin sei erstmal weggefahren, „die will sich das nicht anschauen müssen“. Auch im Friseursalon Fischer direkt gegenüber des abgebrannten Hauses herrschte Betroffenheit. „Wir stehen nur noch vor vollendeten Tatsachen. Das ist so furchtbar für die beiden Familien aus dem Doppelhaus. Wir kennen die Leute über Jahrzehnte, sie haben das Haus so liebevoll gepflegt“, erzählte Inhaber Peter Fischer. Das Dach des Hauses sei erst vor ein paar Jahren renoviert worden. Auch seine Mitarbeiterin zeigte sich erschüttert: „Wir sind so schockiert, es ist das Thema im Friseursalon. Im Moment ist es echt heftig hier in Ottfingen, erst letzte Woche das Hochwasser, jetzt auch noch der Brand.“

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