Kreis Olpe. Damit die Europawahl am 9. Juni problemlos ablaufen kann, braucht es viele Wahlhelfer. Die Personallage ist in den Kommunen sehr unterschiedlich.

Die Europawahl am 9. Juni rückt näher. Damit sie problemlos über die Bühne gehen kann, sind die Kommunen im Kreis Olpe auf zahlreiche Wahlhelferinnen und -helfer angewiesen, die in den Lokalen die Stimmzettel auszählen. Allerdings gibt es Kommunen wie die Gemeinde Finnentrop, die noch dringend auf personelle Unterstützung angewiesen sind.

„Wir sind schwer am rotieren und brauchen dringend noch Helfer“, betont Christof Sprenger von der Gemeinde Finnentrop. Über den Daumen gerechnet fehle noch rund ein Drittel der benötigten Helfer. „Wir wissen, dass viele Ehrenamtler nicht verfügbar sind, weil solche Wahlen immer in Zeiten fallen, in denen viele im Kurzurlaub oder auf Kegeltour sind“, weiß Sprenger und bittet darum, dass sich Interessenten bei der Gemeinde (E-Mail: rathaus@finnentrop.de; Telefon: 02721 / 512115) melden. Auch dann, wenn man sich zunächst nur über das Arbeitspensum informieren möchte. In Finnentrop wird es 19 Urnenwahllokale und vier Briefwahlvorstände (im Rathaus) geben. Mehr Infos gibt es auch im Netz unter www.finnentrop.info/europawahl.2024.

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Auch in der Kreisstadt Olpe war die Suche nach Wahlhelferinnen und -helfern in diesem Jahr schwieriger als sonst. Stefanie Grebe vom Hauptamt der Stadt berichtet: „Es gibt diesmal eine Terminkollision, die uns viele Absagen beschert hat. Denn am selben Tag ist Firmung, und da sind viele betroffen und haben sich abgemeldet.“ Dennoch sei es inzwischen gelungen, alle Wahlvorstände zu besetzen, von denen es in Olpe 17 gibt. Da jeder Wahlvorstand mit acht Personen besetzt sein muss, sind es zusammen 136 Personen, dazu kommen noch die Briefwahlvorstände, die aber sämtlich aus städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestehen, die im Rathaus arbeiten und die Stimmen nach Ende der Wahl auszählen. „Natürlich kommt es immer wieder mal vor, dass jemand kurzfristig erkrankt, dann ist es auch nicht tragisch, wenn ein Wahlvorstand nur mit sieben Personen besetzt ist“, so Stefanie Grebe. Denn es reiche aus, wenn vier Wahlhelfer im jeweiligen Wahllokal anwesend seien. Es sei allerdings zwingend nötig, dass entweder der Wahlvorsteher oder sein Stellvertreter anwesend seien, weshalb sich diese beiden Wahlhelfer sehr genau abstimmen müssen.

Durch beispielsweise krankheitsbedingte Ausfälle werden bis zum Wahltag vermutlich noch einzelne neue Besetzungen erforderlich.
Christof Schneider aus dem Attendorner Rathaus

In Attendorn ist der Bedarf an weiteren Helferinnen und Helfern nicht so ausgeprägt. Laut Christof Schneider liegen von den 162 benötigten Wahlvorständen 155 Zusagen vor (Stand Dienstagmorgen). Für die restlichen sieben Plätze seien weitere Personen angeschrieben worden. Dennoch sind weitere Helfer, die sich beim Attendorner Wahlamt melden, gern gesehen. Schneider: „Durch beispielsweise krankheitsbedingte Ausfälle werden bis zum Wahltag vermutlich noch einzelne neue Besetzungen erforderlich.“ In Attendorn gibt es 18 Urnenwahllokale sowie sechs Briefwahlvorstände. Weitere Infos zur Europawahl stellt die Stadt auf ihrer provisorischen Internetseite www.erlebe-attendorn.de zusammen.

„Zwei oder drei Personen fehlen noch für Maumke und Bonzel, es sieht bei uns ganz gut aus“, sagt Louisa Funke vom EU-Wahlteam im Lennestädter Rathaus. Die Stadt hat über die Jahre einen Wahlhelferpool aufgebaut, aus dem die Wahlhelferinen und -helfer rekrutiert werden. Vorteil: Die Stadt kann die 25 Wahllokale und acht Briefwahlvorstände meistens mit erfahrenen Helfer besetzen. „Wir sind aber trotzdem immer auf der Suche nach neuen Helfern“, so Funke. Die insgesamt 200 Wahlhelfer müssen dieses „verpflichtende Ehrenamt“ nicht ganz kostenlos ausüben. Jeder bekommt ein pauschales „Erfrischungsgeld“ in Höhe von 40 Euro.

Genügend Freiwillige

Auch in der Gemeinde Kirchhundem gibt es keine Probleme. Von den 110 Wahlhelfern für die 15 Walhlokale und drei Briefwahlbezirke sind nur noch zwei nicht bestätigt. „Bei uns war die Suche nach Wahlhelfern einfacher als sonst“, so Verena Gräbener, allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters.

In Drolshagen ist die Lage ebenso entspannt: Für die insgesamt 16 Wahllokale hätten sich bereits ausreichend Wahlhelferinnen und -helfer eingetragen. Fünf weitere Wahllokale stehen für die Briefwahlen direkt im Rathaus bereit, auch hier hätten sich genügend Helfer gefunden. Andrea Gothe, Fachbereichsleiterin für Zentrale Dienste, Personal und Bildung, sagt: „Wie in den letzten Jahren auch, haben wir ausreichend Wahlhelferinnen und -helfer in Drolshagen.“

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Auch die Gemeinde Wenden muss sich für die Europawahl keine Sorgen machen. Nach aktuellem Stand sollen alle Wahlvorstände jeweils mit acht Personen besetzt sein und 184 Wahlhelfer umfassen. Insgesamt werde es 20 Urnen-Stimmbezirke sowie vier Briefwahlstimmbezirke am Wahltag geben (weniger Wahllokale), erzählt Chris Rosenthal, Wahlverantwortlicher der Gemeinde Wenden. Bislang gebe es 180 Zusagen. Um die Planung vollständig umsetzen zu können, müssten sich nur noch wenige angefragte Personen zurückmelden. „Ich warte noch auf ein paar Rückmeldungen. Wir werden aber alles komplett besetzen können“, so Rosenthal.

Sollte aber der Tag kommen, an dem eine Kommune es nicht schaffen sollte, die Wahlvorstände zu besetzen, gibt es einen Plan B: Kommt ein Wahlvorstand auf eine geringere Zahl als fünf Mitglieder, so darf der jeweilige Wahlvorsteher schlicht und einfach die ersten Wähler, die ins Wahllokal kommen, verpflichten. „Das ist bei uns aber noch nie vorgekommen“, so Stefanie Grebe vom Olper Hauptamt.