Bamenohl. Die Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede reißt in Bamenohl zwei Häuser ab und ersetzt sie durch einen modernen Neubau – aus diesem Material.

Auf den ersten Blick mag es ein wenig verwundern, dass ausgerechnet die Siedlungs- und Baugenossenschaft aus Meschede im Nachbarkreis Olpe, konkret in Bamenohl, in ein großes Neubauprojekt investieren wird. Wer sich jedoch die Historie vor Augen führt, den verwundert das Engagement der im Jahr 1935 gegründeten Genossenschaft aus dem Hochsauerlandkreis nicht, gehörte die Gemeinde Finnentrop doch bis zur kommunalen Neugliederung im Jahr 1969 zum Kreis Meschede. Insofern sind die Verbindungen historisch gewachsen. So kommt auch diese Zahl nicht mehr überraschend: Mehr als 250 Wohnungen für Personen und Familien hat die Mescheder Genossenschaft auf Finnentroper Boden vermietet.

Die Wohnbauförderung des Landes hilft uns dabei, dieses Vorhaben umzusetzen.
Bernhard Halbe, Vorstand der Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede

Zum Bestand gehören zwei alte Häuser an der Mittelstraße in Bamenohl, in unmittelbarer Nähe zum Versorgungszentrum (Aldi, Lidl, Rewe) an der B 236. Von diesen Gebäuden werden sich die Mescheder nun verabschieden: Nach dem Abriss entsteht an Ort und Stelle ein moderner Neubau mit zwölf Wohnungen auf drei Etagen. Das Mietklientel bleibt dasselbe: Menschen beziehungsweise Familien mit einem Wohnberechtigungsschein dürfen in den Genossenschaftswohnungen preisgünstig (6,65 Euro/Quadratmeter) wohnen. Der Bauantrag ist ebenso wie ein Förderantrag beim Kreis Olpe als Genehmigungsbehörde eingereicht.

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„Mit dem Altbestand geht es nicht mehr“, weiß Bernhard Halbe, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Schmallenberg, gebürtiger Ölper und nun Vorstand der Genossenschaft aus Meschede. „Die Wohnbauförderung des Landes hilft uns dabei, dieses Vorhaben umzusetzen.“ Seit rund zehn Jahren sei man in Meschede, Eslohe oder Schmallenberg dabei, Neubauten durchzuführen, so Halbe, zuletzt baute die Genossenschaft in Schmallenberg ein Mehrfamilienhaus mit 40 Wohneinheiten inklusive einer Caritas-Tagespflege und eines Gesundheitskiosks. „Deswegen ist die Gemeinde Finnentrop jetzt der logische nächste Ort, wo wir investieren.“

Ganz zur Freude von Ludwig Rasche, Erster Beigeordneter in Finnentrop: „Wir als Kommune müssen im Blick haben, dass alle Einkommensschichten mit einem vernünftigen Wohnangebot versorgt werden. Ohne gemeinnützige Genossenschaften würde der Wohnungsmarkt auch nicht funktionieren. Dass die Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede jetzt einen Altbestand in Bamenohl ersetzt, zeigt uns, dass sie auf den Standort Finnentrop setzt.“

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Das neue Gebäude an der Mittelstraße in Bamenohl wird „Isowoodhaus Holz und Raum“ aus Rönkhausen aus nachwachsenden Rohstoffen in Fertigbauweise errichten. Setzte die Siedlungs- und Baugenossenschaft in den vergangenen Jahren auf die klassische Bauweise „Stein auf Stein“, geht sie nun mit dem sogenannten Isowoodhaus neue Wege. Halbe: „Das Material Holz war unsere erste Wahl, denn so wird unser neues Wohnhaus CO2-sparend gebaut.“ Geplanter Baubeginn ist Herbst 2024, die geplante Fertigstellung visiert die Siedlungs- und Baugenossenschaft Meschede für Sommer 2025 an.