Meschede. Gas ist teuer geworden und droht knapp zu werden. Die ersten Wohnkonzerne drosseln Energie. Wie reagiert die SGB in Meschede?
Aufgrund der massiv-gestiegenen Kosten für Erdgas wird der Wohnkonzern Vonovia, der größte Vermieter Deutschland, seinen Mietern nachts das Gas abdrehen. Die Wohnungen sollen dann allenfalls noch 17 Grad warm werden. Ist das auch eine Möglichkeit für die Bau- und Siedlungsgenossenschaft in Meschede?
Viele Mieter im Schichtdienst
Die SBG lehnt dieses Vorgehen ab. „Wir haben viele Mieter, die im Schichtdienst arbeiten, die sollen natürlich auch nachts heizen können“, erklärt Peter Simon, Vorstand der SBG. Die Versorgungssicherheit sei der Genossenschaft sehr wichtig. Dies gelte selbstverständlich auch für die Warmwasserversorgung. Anders als in Sachsen, dort hat die Wohnungsgenossenschaft Dippoldiswalde ihren Mietern bis auf wenige Stunden am Tag sogar das Warmwasser abgedreht.
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Um Energie einzusparen, werde die SBG ihre Routine-Prüfungen der Heizungsanlagen vorziehen. Die Fachleute würden die Heizungen gründlich säubern und die technischen Anlagen möglichst optimal einstellen, erläutert Simon.
500 Wohnungen mit Gaszentralheizung
Die Genossenschaft verwaltet 1800 Wohnungen, 500 Wohnungen sind an eine Zentralheizung angeschlossen. Das bedeutet, dass die SBG für diese Wohnungen einen Vertrag mit einem Energieversorger abgeschlossen hat. Die anderen Mieter verfügen über Gasetagenheizungen und schließen ihre Verträge selbst mit einem Versorger ab.
Preisgarantie bis Ende 2023
Die Energieverträge der Zentralheizungen laufen noch bis Ende 2023. Bis dahin würden auch die vertraglich vereinbarten günstigen Gaspreise gelten. „Jedoch kann diese Preisgarantie auch aufgehoben werden“, so Peter Simon. Dies kann passieren, wenn die zweite Stufe des Gas-Notfallplans ausgerufen wird. Laut Paragraf 24 des Gesetzes zur Sicherung der Energieversorgung (EnSiG) kann die Preisbindung dann aufgehoben werden.