Kirchhundem/Röspe. Die Bauarbeiten auf der L 553 über den Rhein-Weser-Turm leiden unter den Wetterkapriolen. So sieht der neue Zeitplan aus.

Kevin Braun, Bauleiter der Heinrich Rohde Tief- und Straßenbau GmbH aus Korbach, ist um seinen Job derzeit nicht zu beneiden. Wegen anhaltender Wetterkapriolen müssen die Pläne für die Sanierung der L 553 von Würdinghausen über den Rhein-Weser-Turm bis nach Röspe fast täglich umgeworfen werden. So sollte bereits am vergangenen Mittwoch grundiert und ab Donnerstag die neue Asphaltdecke aufgezogen werden. Doch daraus wurde nichts, denn am Rhein-Weser-Turm lag eine bis zu zehn Zentimeter dicke Schneedecke – „Schlechtwetter“ für die Straßenbauer. Doch der Diplom-Ingenieur ist optimistisch, dass die Strecke dennoch bis Mitte Mai wieder ohne Vollsperrung befahrbar ist und die Gastronomiebetriebe auf der „Passhöhe“ am Rhein-Weser-Turm sowie der Panoramapark wieder von beiden Seiten, also von Kirchhundem und Erndtebrück aus, angefahren werden können.

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Ursprünglich wollte das Unternehmen, das die Sanierung im Auftrag von VIA-BAU Südwestfalen durchführt, direkt nach Ostern starten. „Auf Wunsch des Panoramaparks, mit Rücksicht auf die Osterferien haben wir den Baubeginn um eine Woche nach hinten verschoben“, so Braun. Los ging es erst am 8. April. Eine fehlerhafte Beschilderung, die den Rhein-Weser-Turm samt Gastronomie für die ersten drei Tage für Fahrzeuge von der Außenwelt abschnitt, sorgte für neuen Unmut, wurde aber seitens des Unternehmens bald nachgebessert.

Unter Vollsperrung wurden dann auf dem südlichen Abschnitt von Röspe bis Rhein-Weser-Turm die Asphaltdecke abgefräst und schadhafte Stellen im Unterbau der Landesstraße beseitigt. Am Montag, 22. April, wollen die Straßenbauer nun die Bitumenemulsion für den Haftverbund auf die Fräsfläche aufbringen. Ab Dienstag soll dann der Asphalteinbau aus Röspe in Fahrtrichtung Rhein-Weser-Turm starten. Wo es möglich ist, soll die Asphaltdecke in einem Arbeitsgang über beide Fahrbahnen aufgezogen werden. Nach einer Auskühlzeit von 24 Stunden kann die neue Fahrbahn dann mit Passierschein, die an die betroffenen Anlieger im Bereich Rüspe und Röspe ausgegeben wurden, wieder befahren werden. Nach dem Aufziehen der Asphaltdecke auf den insgesamt sechs Kilometern seien noch Nachbearbeitungen nötig, sodass die Vollsperrung nicht sofort aufgehoben werden könne, so der Bauleiter.

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Bis zum 1. Mai-Feiertag werde dies voraussichtlich auch noch nicht klappen. Ob die Strecke bereits an Christi Himmelfahrt (Donnerstag, 9. Mai) wieder freigegeben werden kann, hänge vom Baufortschritt und somit auch vom Wetter ab, so Kevin Braun: „Wir hoffen natürlich, dass wir nicht noch mehr Tage verlieren.“

Das hoffen auch die Gastronomen am Rhein-Weser-Turm. Bernhard Schwermer, Besitzer des Turms und Betreiber des Turm-Restaurants, sagt: Natürlich habe man die Vollsperrung umsatzmäßig gemerkt, „aber an den schönen Wochenenden war es in Ordnung“. Der Firma attestiert er eine gute Arbeit. „Die können ja auch nichts dafür, wenn hier oben plötzlich Schnee liegt.“

Verbessert habe sich nach den anfänglichen Schwierigkeiten auch die Kommunikation. Die betroffenen Betriebe und Bürger werden von der Firma per E-Mail über Planänderungen auf dem Laufenden gehalten. Weil die seit Januar feststehende Baumaßnahme erst Mitte März bekannt geworden war, hatte es damals eine Art „Krisengipfel“ im Rathaus Kirchhundem gegeben. Nach Fertigstellung des südlichen Streckenteils von Röspe bis Rhein-Weser-Turm kommt anschließend der kurvenreiche Abschnitt bis Würdinghausen an die Reihe. Geplant ist, die Strecke hier unter halbseitiger Sperrung mit Ampelverkehr zu sanieren. Dabei soll es auch bleiben.