Attendorn. Die Attendorner Werbegemeinschaft stellt sich neu auf. Die Versammlung beschloss nicht nur einen neuen Namen. Das müssen Sie wissen.

Die Attendorner Werbegemeinschaft stellt sich in schwierigen Zeiten neu auf. „Die Lage im Handel ist nicht einfach. Steigende Kosten halten unsere Kunden davon ab, Geld auszugeben. Das merken wir alle. Umso wichtiger ist es, dass wir eine starke Gemeinschaft bleiben, die gemeinsam Ideen entwickelt“, betonte Vorsitzender Martin Pursian am Montagabend während der Jahreshauptversammlung im neuen Bürgerhaus am Bahnhof. Die Neuausrichtung des rund 100 Mitglieder starken Vereins geht schon beim Namen los.

Mehr zum Thema

Weil der Begriff „Werbegemeinschaft“ veraltet sei und sich gerade die Gastronomen nicht so recht mitgenommen fühlten, brachte der Vorstand in der Versammlung zwei neue Namensvorschläge ein: Dabei setzte sich „Attendorner Hanse“ hauchzart gegen „Hanse Marketing“ durch. In beiden Vorschlägen ist der Begriff Hanse vertreten, was dem Vorstand sehr wichtig ist, denn: „Wir wollen mit unserem Namen eine Brücke schlagen zwischen Historie und Zukunft. Der Begriff Hanse steht für den Kaufmann, damit kann sich jede Berufsgruppe in unserem Verein und in unserer Hansestadt identifizieren – Händler, Dienstleister, Gastronomen oder Handwerker“, erklärte Pursian, der eine eigene Werbeagentur betreibt.

Der eine oder andere Attendorner wird sich möglicherweise erinnern, dass es diesen Namen in der Hansestadt schon mal gab: Bis 2012 gab es die „Attendorner Hanse - Gesellschaft für Stadtmarketing und Tourismus mbh“, dessen Aufgaben seit der Auflösung die Stadtverwaltung übernimmt.

Mitgliedsbeiträge neu staffeln

Nicht mehr auf dem aktuellsten Stand sind laut Vorstand die Mitgliedsbeiträge, die seit dem Jahr 2014 unangetastet blieben. Seitdem zahlen die Mitglieder jährlich 66 Euro pro Mitarbeiter, was „bei größeren Betrieben richtig ins Geld geht“, gab der Vorsitzende, der vor knapp zwei Jahren das Amt des Vorsitzenden von Apotheker Christian Springob übernahm, zu bedenken. Das Vorhaben des Vorstandes, eine gerechtere Beitragsstaffelung zu beschließen, die vor allem personallastige Unternehmer, Dienstleister und Händler entlasten, wurde jedoch aufgrund einiger Bedenken nochmal verschoben. Zunächst will der Verein bei seinen Mitgliedern den tatsächlichen Personalbestand abfragen. Verabschiedet wurde hingegen eine neue Satzung. Die bestehende Fassung, beinahe 30 Jahre alt, sei vor allem in formeller Hinsicht nicht mehr aktuell. Geplant ist zudem eine neue Internetseite.

Veränderungen gibt es im künftigen Verein „Attendorner Hanse“ auch in personeller Hinsicht. Nach 15 Jahren im Vorstand stellte der 2. Vorsitzende, Thomas Corte (Euronics XXL Corte), auf eigenen Wunsch sein Amt zur Verfügung. Zuvor war Corte bereits im Beirat aktiv. Martin Pursian würdigte ihn mit den Worten: „Wahrscheinlich bist du der Erfinder der Werbegemeinschaft. Wir hätten gerne mit dir weitergemacht, aber respektieren deine Entscheidung.“ Lobende Worte wählte auch Nicole Kost (Wein- und Spirituosenfachgeschäft), Schriftführerin des Vereins: „Du warst und bist ein Mann für große Gedanken, trotzdem hast du dir auch immer die Zeit für die kleinen Momente genommen.“

Die WESTFALENPOST im Kreis Olpe ist auch bei WhatsApp. Jetzt hier abonnieren.

Folgen Sie uns auch auf Facebook.

Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus dem Kreis Olpe.

Alle News aufs Handy? Jetzt die neue WP-App testen.

Die WP im Kreis Olpe ist jetzt auch bei Instagram.

Corte bedankte sich für eine „schöne Zeit“ und warb dafür, dass sich möglichst viele Mitglieder ehrenamtlich im Verein engagieren mögen. Sein Nachfolger wird Augenoptiker Jan Ottersbach (Augenmeisterei), der bereits seit 2015 im Beirat mitarbeitet. Dessen Posten wiederum übernimmt nun Ella Steinbach (Modeladen Dein Lieblingsstück). Der Verein wird jetzt die neue Satzung, den neuen Namen und den neuen 2. Vorsitzenden im Vereinsregister eintragen bzw. abändern lassen.