Olpe. Ruth Zimmermann arbeitet in Kitzbühel und verkauft Designermode. Jetzt möchte sie auch Olpe in ihrem Vintage-Laden mit Luxusmarken versorgen.
Schon von weitem fällt das dekorierte Schaufenster in Olpe ins Auge. Hochwertige Boxen von Louis Vuitton, Gucci, Prada und Dior sind neben zwei modisch und sehr auffällig gekleideten Schaufensterpuppen aufeinander gestapelt. Was es hier wohl zu kaufen gibt, lässt sich nur erahnen, denn ein Werbeschriftzug ist nirgendwo zu sehen. Auch nicht auf der Eingangstüre neben der langen Schaufensterfront. „Ich möchte meinen Kunden hier die Möglichkeit bieten, gebrauchte Designermode ganz diskret und privat einzukaufen“, erklärt die Inhaberin des neuen Vintage-Ladens in der Martinstraße 11.
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Einen Faible für Mode hat sie bereits seit 43 Jahren. Da begann Ruth Zimmermann ihre Ausbildung als Kauffrau im Einzelhandel im ehemaligen Modegeschäft Bonzel-Rölle in Olpe. Heute arbeitet die 58-Jährige für einen der profiliertesten Luxusmode-Händler Europas, liebt ihren Job und präsentiert als Storemanagerin Luxusmarken wie Valentino, Celine, Prada und Dior. Ihr Arbeitsort ist so speziell wie ihre Kunden, denn sie arbeitet in Kitzbühel – da, wo die High-Society zu Hause ist und Geld keine Rolle spielt.
Kitzbühel ist die zweite Heimat
Und so ist Kitzbühel seit kurzem auch das zweite Zuhause von Ruth Zimmermann, die künftig zwischen Olpe und den Tiroler Bergen pendeln wird. Kitzbühel gilt als die Wohlfühloase der Reichen und Schönen, die in den hochpreisigen Edelboutiquen ihr Geld lassen. In dieser Branche ist die Olperin seit Jahren tätig und hat bereits am Tegernsee und auf Sylt erste Erfahrungen mit Promis gesammelt. „Ich habe schon Birgit Schrowange, die Swarovski-Familie und andere prominente Persönlichkeiten bedient und beraten. Ich liebe meinen Job und gehe voll darin auf“, erzählt Ruth Zimmermann.
Hochwertige Secondhand-Mode verkauft sie im Nebenerwerb seit mehr als zehn Jahren. Anfangs im Raum Köln, dann auf Mädels-Flohmärkten und zuletzt in ihren eigenen vier Wänden. Doch dort wurde es auf Dauer einfach zu eng und letztendlich war es die fehlende Privatsphäre, die sie zum Anlass nahm, sich nach einem Ladenlokal umzuschauen. „Ich kehre quasi zu meinen Wurzeln zurück. Im Reisebüro nebenan war das Modegeschäft Bonzel-Rölle, in dem ich lange gearbeitet habe und in meinen neuen Räumen hatte Dr. Bonzel früher seine Arztpraxis, in der ich Patientin war“, erinnert sich die 58-Jährige zurück, die neben ihrer Ausbildung noch ein BWL-Studium abgeschlossen hat.
Opening und private Shopping-Termine
Mit einem ersten Opening am Donnerstag, 4. April, von 11 bis 18 Uhr möchte Ruth Zimmermann sich und ihren neuen Vintage-Laden in den neuen Räumlichkeiten in der Martinstraße 11 (neben dem Reisebüro Harnischmacher) vorstellen. Danach plant sie neben privaten Shopping-Terminen mit ihren Kundinnen je Quartal drei feste Termine mit offiziellen Öffnungszeiten von donnerstags bis samstags (11 bis 18 Uhr) – erstmals am Wochenende 26. bis 28. April. Hübsch hergerichtet hat sie die Location, damit die weibliche Kundschaft sich wohlfühlt. „Eine lockere Atmosphäre ist mir wichtig, damit die Kundinnen nicht unter Druck geraten, etwas kaufen zu müssen“, erklärt die Olperin, dass sie die Kundschaft mit Prosecco, einer kleiner Sitzlounge und Kaffeespezialitäten empfängt.
Die Mode, die sie in ihrem neuen Laden anbietet, erhält sie ausschließlich aus ihrem bestehenden Kundenkreis. „Viele hochpreisige Teile sind teilweise nur einmal getragen worden und wie neu. Gebrauchte Luxusmode anzubieten ist nicht nur nachhaltig, sondern sollte meinen Kunden auch ein Stück weit Freude bereiten, wenn sie sich ein tolles Teil leisten können, was sie sich zum Originalpreis niemals kaufen könnten“, hofft sie auch in Olpe auf Interesse zu stoßen. Denn viele Stammkunden aus den Großstädten Berlin und Düsseldorf hat sie bereits.
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Auch Klarissa Hoffmann, Geschäftsführerin von Olpe Aktiv freut sich über die Neueröffnung: „Der Wandel der Einzelhandelsstruktur seit der Pandemie ist in sämtlichen Städten sichtbar geworden. Das geht auch an Olpe nicht vorbei. In diesen Zeiten findet ein Umdenken im Konsum und Nutzen statt, das geht auch an der Modebranche vorbei. Es sind Eröffnungen wie diese, die zeigen, dass es in Olpe Potenzial gibt. So freuen wir uns sehr, dass das Angebotsportfolio mit dem Vintage-Laden für die Bürgerinnen und Bürger wie auch für Gäste in der Kreisstadt erweitert wird.“