Wenden. Die Gemeinde Wenden stellt drei neue Grundstücke für Tiny-Häuser bereit. Hier sollen schon zu Anfang nächsten Jahres die kleinen Häuser entstehen.

Die Gemeinde Wenden macht Nägel mit Köpfen. Erst im Dezember wurde im Gemeinderat beschlossen, insgesamt 600 Quadratmeter Fläche für drei Tiny-Häuser zu reservieren. Nur knapp drei Monate später gibt es inzwischen, Konkretes zu berichten. Nachdem bei einer Bürgerumfrage in der Kreisstadt Olpe sich viele Bürger vorstellen konnten, in einem kleineren Haus zu wohnen, hat die Gemeinde Wenden reagiert und viele mögliche Interessenten angeschrieben. Dabei zeigt sich: Die Nachfrage ist groß. Und auch bezüglich des möglichen Baugebiets sind Entscheidungen gefallen.

Neues Konzept entwickelt

„Das Thema Tiny-House wird von Seiten der älter werdenden Bevölkerung immer wieder angeregt. Im Alter haben viele keine Lust, sich um ihr 200-Quadratmeter-Haus zu kümmern“, berichtet Baudezernent Markus Hohmann. Die Gemeinde habe sich daher überlegt, welche Konzepte mit Blick auf den demografischen Wandel und die aktuelle Wohnungssituation besonders Sinn machten. Heraus gekommen ist der „Gedanke“ eines klassischen Bungalows mit einer Wohnfläche zwischen 60 und 80 Quadratmetern – mit in den Planungen dabei ein kleinerer Garten. „Das ist ein Konzept, das funktionieren kann. Wir haben festgestellt, dass der Wunsch nach einem Einfamilienhaus sehr groß ist“, spricht Markus Hohmann von einer Art „Sauerländer Tiny-Haus“.

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Grundsätzlich sei eine solche Umsetzung immer denkbar – einzig und allein die Ausweisung von Großgrundstücken sorge ab und an für rechtliche Probleme: „Auf jedem Grundstück kann ein Tiny-Haus errichtet werden – kleiner geht eigentlich immer.“ Das neue Konzept soll nun bereits zu Beginn des nächsten Jahres im Baugebiet Hilgenstock-Süd (am Kreisverkehr von Wenden Richtung Hünsborn) als „Versuchsballon“ getestet werden. Schon Ende 2024 könnte die Vermarktung beginnen. Hohmann ist davon überzeugt, dass Häuser mit einer Größe zwischen 60 und 80 Quadratmetern auch in Zukunft immer beliebter werden. Es sei daher durchaus denkbar, dass auch in anderen aktuellen Baugebieten, wie Am Buchhagen, kleine Häuser entstehen könnten. „Ich glaube, in fünf bis sechs Jahren ist das Standard“, hält er fest.

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