Wenden. Landwirtschaftlicher Lokalverein informiert über Neuerungen und den Stand der Vorbereitungen für die diesjährige „Kärmetze“

Der Landwirtschaftliche Lokalverein Wenden ist eine Organisation, die nur selten in der Öffentlichkeit präsent ist – außer einmal im Jahr, denn als Mitveranstalter der Wendener Kirmes und insbesondere der dienstäglichen Tierschau ist der Lokalverein, früher der Zusammenschluss aller Bauern der Gemeinde, mitverantwortlich für das größte Volksfest in Südwestfalen. Inzwischen sind längst nicht mehr nur Landwirte Mitglieder im Lokalverein, die große Mehrheit wird von Menschen gestellt, denen Kirmes und Tierschau als Tradition ein Herzensanliegen sind. Einmal im Jahr tagt der Lokalverein, und diese Zusammenkunft wird von vielen etwas flapsig nach dem benannt, womit das Treffen endet, und so war es am Wochenende wieder einmal so weit, dass zur „Fleischwurstversammlung“ geladen wurde.

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Kein Platz war mehr frei im großen Saal des Restaurants Zeppenfeld, der Andrang war so groß, dass Stühle aus der Gastwirtschaft zusätzlich in den Saal geschafft wurden, um jedem Teilnehmer einen Sitzplatz zu bieten. Vorsitzender Sebastian Leineweber begrüßte die Gäste und dankte den Unterstützern und Sponsoren des Vereins, darunter die heimischen Banken, die Krombacher Brauerei, der Zeltverleih Lütticke und mehrere Spender. Leineweber gab seiner Freude Ausdruck, dass der Verein durch zahlreiche Neueintritte, darunter auch viele jüngere Menschen, wachse. Nach dem Gedenken an die im ablaufenden Geschäftsjahr verstorbenen Mitglieder legte Patrick Clemens den Geschäftsbericht hervor. Im Mittelpunkt stand die Wetterlage im August vergangenen Jahres, die aufgrund der starken Niederschläge fast zu einer Absage der Tierschau geführt hätte. Viel Applaus gab es für Julian Schepp, der einen Film über die vorjährige Tierschau gedreht hat. Als besonderes Geschenk gab es einen Strampler-Anzug im Vereins-Design für Schepps kleine Tochter.

Um ein Haar wäre die vorjährige Tierschau abgesagt worden. Erst in letzter Minute trat trockenes Wetter ein.
Um ein Haar wäre die vorjährige Tierschau abgesagt worden. Erst in letzter Minute trat trockenes Wetter ein. © WP | Roland Vossel

Kevin Markus informierte über ein leichtes Minus in der Vereinskasse, das er auf den wetterbedingt geringeren Besucherandrang bei der Tierschau 2023 zurückführte, zudem habe der Verein in mehr Sicherheit investieren müssen, unter anderem wurden neue Absperrgitter angeschafft. Nach einer einstimmigen Entlastung des Vorstands gab es Informationen über den Planungsstand der diesjährigen Tierschau. Die Festwirtschaft wird in den bewährten Händen der Firma DIMO liegen, und wie seit vielen Jahren wird die Firma Dornseifer das Catering übernehmen. Der Bierpreis im Zelt wird bei der Tierschau leicht erhöht und bei 2,40 Euro für den Viertelliter Bier liegen, wobei keine Glaskrüge mehr verwendet werden, sondern in einfache „Willibecher“ aus Glas gezapft werden soll. Die Festmusik bei Kirmes und Tierschau wird in diesem Jahr vom Musikverein Hillmicke, der „Seemannskapelle“, übernommen.

Beim Festakt im Zelt wird es einige Änderungen geben.
Beim Festakt im Zelt wird es einige Änderungen geben. © WP | Roland Vossel

An weiteren Veranstaltungen wurden eine Brauereibesichtigung am 4. Mai und eine Fahrt zum Stünzelfest des befreundeten Landwirtschaftlichen Lokalvereins Wittgenstein angekündigt. Bei den Vorstandswahlen erfolgte die Wiederwahl von Sebastian Leineweber als Vorsitzendem. Neue Beisitzer wurden Alexander Stoll und Manuel Schepp. Tom Herold wurde als Fachmann für den Bereich Pferde in den Vorstand aufgenommen.

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Es schloss sich ein Vortrag von Patrick Liste an, dem Chefredakteur des Landwirtschaftlichen Wochenblatts, der über die derzeitige Wahrnehmung der Landwirtschaft referierte, dabei die hohen Standards in Deutschland hervorhob und herausstellte, die Nutztierhaltung sei nötig, um die Versorgung von demnächst 10 Milliarden Menschen zu sichern. In der abschließenden Diskussion sprachen Mitglieder die Tontechnik bei der vergangenen Tierschau an und forderten Verbesserungen, damit den Reden auch gefolgt werden könne. Den Abschluss bildete das traditionelle Fleischwurstessen, das mit ausdrücklichem Lob für die Familie Lushhaj als neue Pächter des Restaurants Zeppenfeld und Eigentümer Maurice König bedacht wurde.