Bilstein/Stade. Jugendburg Bilstein legt bei den Übernachtungszahlen zu. Insgesamt zieht das Herbergswerk ein positives Fazit und erwartet ein gutes Jahr.
Viele Klassenfahrten, mehr Familien und Tagungsgäste, Zuwächse bei den Freizeitgruppen wie Vereinen oder Chören: Mit fast 620.000 Übernachtungen im Jahr 2023 verzeichnen die 28 Jugendherbergen in Westfalen-Lippe ein Plus von 3,8 Prozent (+ 22.672 Übernachtungen) im Vergleich zu 2022.
„Mit rund 273.500 Übernachtungen bleiben Schulklassen mit Abstand die stärkste Gästegruppe der Jugendherbergen in Westfalen-Lippe“, berichtet Guido Kaltenbach, Geschäftsführer des DJH-Landesverbandes Westfalen-Lippe. Nachdem 2020 und 2021 pandemiebedingt viele Schulfahrten ausfallen mussten, war 2022 das erfolgreichste Klassenfahrten-Jahr der vergangenen 15 Jahre. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Schulklassen-Übernachtungen nur leicht gesunken, liegt weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und macht einen Anteil von rund 44 Prozent aus. Dies unterstreiche den wichtigen Stellenwert von Schulfahrten für soziales Lernen außerhalb von Schule und Elternhaus ebenso wie die gemeinnützige Rolle der Jugendherbergen als außerschulische Lernorte und Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe.
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Erfreulich ist auch die Entwicklung bei den Freizeitgruppen: War das Reiseverhalten 2022 bei Vereinen, Sportgruppen, Chören und Co. noch deutlich gebremst, verzeichnen die Jugendherbergen in der Region hier mit rund 136.000 Übernachtungen ein Plus von 5,9 Prozent. Mit rund 116.500 Übernachtungen (+ 14 Prozent) waren die Jugendherbergen auch für Familien wieder beliebte Urlaubsorte.
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„Wir freuen uns sehr, dass unsere Jugendherbergen quer durch alle Gästegruppen so gefragt sind“, fasst Geschäftsführer Kaltenbach die Bilanz für 2023 zusammen. Die gute Buchungslage setzt sich 2024 fort: Die Vorausbuchungen liegen über den Werten des Rekordjahres 2019, in dem die Herbergen mehr als 651.000 Übernachtungen zählten.
Nachhaltigkeit spielt große Rolle
Neue Bildungsgebote, Bio-Verpflegung oder Photovoltaik-Anlagen: In 2023 fällt auch die „grüne“ Bilanz positiv aus. Die 28 Jugendherbergen in der Region haben viele nachhaltige Projekte auf den Weg gebracht. „Dabei heißt Nachhaltigkeit für uns nicht ausschließlich CO2-Reduktion“, erklärt Guido Kaltenbach. „Als gemeinnützige Organisation, außerschulischer Lernort und Träger der freien Jugendhilfe haben wir einen gesellschaftlichen Auftrag, den wir auf unterschiedlichste Weise mit Leben füllen“, so der Geschäftsführer weiter.
Viel Platz zum Toben, Spielen oder Chillen, gemütliche Zimmer und mehr Komfort: Nach dem pandemiebedingten Investitionsstopp investiert der Verband nicht nur in Nachhaltigkeit, sondern ebenso in die Modernisierung der Jugendherbergen.
In der Jugendherberge Biggesee wurden im Jahr 2023 genau 27.288 Übernachtungen gezählt, etwas weniger als 2022. Dies liegt auch an der Schließung, die im vergangenen Jahr einsetzte. Die Herberge in Stade am Biggesee startet Mitte März mit einem neuen Gesicht in die Saison 2024: „Die Eingangshalle samt Foyer und die Rezeption werden neu gestaltet“, berichtet Hausleiter Peter Schär. Thematisch geht es um den (Stau-)See: „Im Gestaltungskonzept greifen wir Themen wie versunkene Welten, Seeufer, etc. auf und sind sehr gespannt, wie es bei den Gästen ankommt“, so Peter Schär.
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Die Jugendburg Bilstein hatte 2023 exakt 24.319 Übernachtungen, fast 2000 mehr als im Vorjahr. Die Richtung stimmt, an das Vor-Corona-Niveau kann die Burg Bilstein noch nicht anknüpfen: „Wir sind auf einem guten Weg“, berichtet „Burgherrin“ Berit Emmerich. Für dieses Jahr hat die Burg attraktive Programme für unterschiedliche Zielgruppen aufgelegt. „Neu ist zum Beispiel die Ferienfreizeit ,English Holiday Camp‘ oder das ,Abenteuer auf der Burg‘, die wir jeweils in den Sommer- und Herbstferien anbieten“, so die Hausleiterin.