Kreis Olpe. Auch 2024 haben es drei Straßen im Kreis Olpe in das Landesstraßenerhaltungsprogramm geschafft. Hier drohen für Autofahrer bald lange Wartezeiten

Die Landesregierung will in diesem Jahr „so viel wie noch nie in den Erhalt und die Sanierung der Landesstraßen-Infrastruktur investieren. Insgesamt sind in diesem Jahr 220 Millionen Euro für die Sanierung von Straßen, Brücken und sonstigen Straßenbestandteilen fest eingeplant“, teilt das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Düsseldorf mit. Der Anteil für den Kreis Olpe im neuen Landesstraßenerhaltungsprogramm 2024 ist mit „knapp“ vier Millionen Euro eher überschaubar. Allerdings ist hier der Neubau der Ihnetal-Brücke auf der L 512 (Gesamtkosten rund 19 Millionen Euro) nicht berücksichtigt, weil der Baubeginn bereits im letzten Jahr stattfand.

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Unter den 151 größeren Einzelmaßnahmen in dem 2024er-Programm tauchen drei der insgesamt 18 Landesstraßen im Kreis Olpe auf, darunter ein weiterer Teilabschnitt der L 512. Zwischen Rüblinghausen und Saßmicker Hammer soll die Decke der vielbefahrenen Straße auf 1,4 Kilometern erneuert werden, Kosten: rund 1,3 Millionen Euro. Somit müssen sich die Autofahrer hier auf neue Staus einstellen, wie schon in den vergangenen Jahren, als die Straße innerhalb von Olpe (Bruchstraße) erneuert wurde. Auch auf der L 708 zwischen Wegeringhausen und Junkernhöh, die auch als Autobahnzubringer zur A 45 fungiert, soll die Decke erneuert werden. Für die Sanierung der 2,58 Kilometer stellt das Land 1,8 Millionen Euro bereit. Eine kleinere Maßnahme, aber um so dringlicher, ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Kirchhundem, insbesondere im Bereich der Ampelkreuzung Hundemstraße/Flaper Straße (L553/L728) in Richtung Brachthausen. 400.000 Euro sollen hier verbaut werden.

Auch auf der Flaper Straße in Kirchhundem sollen die Bagger anrücken, vor allem die Kreuzung Ortsmitte muss dringend saniert werden.  
Auch auf der Flaper Straße in Kirchhundem sollen die Bagger anrücken, vor allem die Kreuzung Ortsmitte muss dringend saniert werden.   © WP | Volker Eberts

„Unsere Straßen, Brücken und Tunnelanlagen sind in die Jahre gekommen und vielerorts sanierungsbedürftig. Das hat zum einen mit dem starken Zuwachs insbesondere beim Güterverkehr zu tun. Zum zweiten aber auch damit, dass wir in den letzten Jahrzehnten zu wenig in den Erhalt der vorhandenen Infrastruktur investiert haben“, betonte Verkehrsminister Krischer bei der Vorstellung des Programms in Düsseldorf.

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In den letzten Jahren sei zwar in der Summe eine Stabilisierung beim Zustand der Straßen in Nordrhein-Westfalen erreicht worden. Das reiche aber nicht aus, jetzt geht es um eine deutliche Verbesserung. Konkret müssten bis 2030 allein rund 213 Millionen Euro in die Instandsetzung der Tunnelbauwerke im Bereich der Bundes- und Landesstraßen investiert werden. Ziel der Maßnahmen der Landesregierung ist hier eine vorausschauende Ertüchtigung: Das reaktive Beheben von aufgetretenen Störungen soll durch ein vorausschauendes Lifecycle-Management abgelöst werden. Dadurch soll das Ausfallrisiko minimiert werden.

Im Bereich der Brücken sollen in den nächsten zehn Jahren rund 400 Bauwerke ersetzt werden. Als Einstieg in die Sanierungsoffensive stehen für 35 Brücken in diesem Jahr Ersatzneubauten an. Insgesamt werden sich 2024 dann 51 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von über 160 Millionen Euro im Bau befinden, darunter die Ihnetal-Brücke bei Attendorn (L 512).