Lennestadt. Ex-Beamter aus Lennestadt legte vor 20 Jahren Widerspruch bei einer Behörde ein - und bekam jetzt seinen Bescheid. Eine Glosse
Es läuft im Moment nicht alles rund in unserem Land. Sie haben es sicher schon bemerkt. Die gute Nachricht ist: Die deutsche Verwaltungs-Bürokratie funktioniert perfekt und vergisst nichts – auch, wenn es mal etwas länger dauert. Diese Erfahrung machte jetzt ein ehemaliger Beamter aus Lennestadt (Name der Redaktion bekannt), der vor langer Zeit Widerspruch gegen eine Abrechnung eingelegt hatte, auf der ein paar Euro fehlten. Er hatte von seiner Eingabe ewig lange nichts mehr gehört und den Vorgang – auch wegen des relativ geringen Betrags – eigentlich schon zu den geistigen Akten gelegt.
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Doch der deutsche Amtsschimmel lässt sich nicht stoppen, wenn er einmal losgetrabt ist. So wunderte sich der Lennestädter Beamte, – übrigens mittlerweile bereits im wohlverdienten Ruhestand – als ihn vor einigen Tagen ein fünfseitiges Schreiben der zuständigen Behörde (liegt der Redaktion vor) erreichte.
Darin stand: „Nach Überprüfung des Sachverhalts wird Ihr Widerspruch, eingegangen am 22. Dezember 2003, zurückgewiesen.“ Zur Klarstellung: Der Mann hatte seinen Widerspruch weder als Flaschenpost in die Lenne geworfen noch als Anhängsel eines Ballons als Luftpost verschickt.
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Nun ja: Was sind schon 20 Jahre in dieser schnelllebigen Zeit? Und letztlich hatte die Geschichte für den verdutzten und sprachlosen Beamten im Ruhestand ein gutes Ende. Denn dort schwarz auf weiß: „Dieser Bescheid ergeht kostenfrei.“ Immerhin!