Altenhundem. Die Sanierung der älteren Hospiz-Etage ist so gut wie abgeschlossen. Nur ein Wasserschaden im Balkonbereich muss noch behoben werden.
Vor Überraschungen ist kein Bauherr gefeit, auch nicht das Elisabeth-Hospiz in Altenhundem. Zum Abschluss der aufwendigen Sanierungs- und Umbauarbeiten auf der älteren Hospizetage wurde ein Wasserschaden unterhalb der kleinen Außenbalkone entdeckt. Die gute Nachricht ist: Die Innenrenovierung soll davon nicht betroffen sein und auch die beiden Tage der Offenen Tür am kommenden Wochenende können planmäßig stattfinden.
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Aufgefallen war der Schaden, als Kieselsteine auf dem Boden der kleinen Außenbalkone entfernt wurden. Die Böden sollen jetzt plattiert werden. Das genaue Ausmaß des Schadens ist noch nicht klar, jedenfalls scheint sich die Decke mit Wasser vollgesogen zu haben. Innen läuft alles planmäßig. Die Handwerker haben einen guten Job gemacht und am Wochenende soll zum Tag der Offenen Tür alles fertig sein.
Hospiz-Geschäftsführer Martin Schäfer zeigt sich sichtlich zufrieden mit dem, was in den letzten Wochen hier entstanden ist. „Ursprünglich war nur ein neuer Farbanstrich für 50.000 Euro geplant“, blickt er zurück. Daraus wurden 850.000 Euro. Nach der Fertigstellung des neuen Hospiztraktes auf der anderen Seite des Josefinum-Gebäudes war dem Hospiz-Verein schnell klar geworden, dass auch im älteren, 2011 bezogenen Bereich das Konzept „Richtig oder gar nicht“ angewandt werden muss, um allen Hospizgästen den gleichen Komfort und das gleiche Ambiente bieten zu können, um „keine Zwei-Klassen-Gesellschaft“ zu bekommen, so Schäfer: „Wir können nicht im neuen Bereich alles top haben und hier nur Mittelmaß.“
Neue Räume an zwei Tagen für Einblicke geöffnet
Am Tag der offenen Tür am Samstag, 17. Februar, von 15 bis 18 Uhr sowie am Sonntag, 18. Februar, von 11.30 bis 18 Uhr sind alle Interessierten eingeladen, sich das renovierte Hospiz anzuschauen. Interessierte werden gebeten, im Foyer des Seniorenheims Josefinum zu warten. (Der Seiteneingang des Hospizes ist wegen des Baus eines neuen Außenaufzugs nicht verfügbar.) Anschließend werden sie in Gruppen durch die neuen Hospizräume geleitet.
In der nächsten Woche sollen die neuen Zimmer möbliert werden, zunächst werden drei belegt. Bei voller Belegung kann das Hospiz elf Gäste beherbergen und versorgen. Im letzten Jahr 2023 beherbergte das Elisabeth-Hospiz 65 Gäste, von denen 58 auch im Hospiz verstarben.
Zudem nutzte der Verein die Gelegenheit für strukturelle Veränderungen. So wurden zwei Zimmer zu einem Isolationszimmer umgewandelt, das durch eine Schleuse betreten werden kann, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Der frühere Besprechungsraum wurde zu einem funktionalen Raum mit großem Mittelblock für die Vorbereitung der Medikamentengabe umgewandelt. Alle Zimmer verfügen jetzt um neue barrierefreie Bäder. Das frühere Wohnzimmer am Ende des Flurs wird der neue Tagungsraum.
Eine wesentliche Änderung erfuhr die neue Hospiz-Küche, in der künftig eine eigene Köchin die Speisen zubereiten wird. Bisher wurde das Essen von einem externen Dienstleister geliefert. „Von elf schwerstkranken Menschen wollen einige nicht immer regelmäßig essen, jetzt können wir die Speisen individueller zubereiten“, erklärt der Geschäftsführer.
Rein optisch gleichen die frisch renovierten Räume und Flure, insgesamt 490 qm, den Zimmern auf der neuen Hospiz-Etage, die im letzten Jahr eingeweiht wurde. Insgesamt verfügt das Hospiz jetzt über 1033 qm Gesamtfläche. Lichtgraue Wände korrespondieren mit dem Fußboden in Holzoptik. Großflächige Fotografien, Landschafts-Aufnahmen aus der Region von Mathias Schütte, sind Hingucker und Farbtupfer. Eine Akustikdecke dämpft die Geräusche. Nicht nur die Gäste, sondern auch die fast 30 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit (14,5 Stellen für Pflegefachkräfte, eine Leitung, zwei Raumpflegerinnen, eine Köchin und zwei Sekretärinnen) finden jetzt adäquate Räume für ihre Tätigkeiten vor.
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Nur die Verwaltungsräume wurden beim Umbau noch nicht berücksichtigt. Das soll sich in einigen Jahren ändern, denn Martin Schäfers „Traum“, das Gebäude aufzustocken und im neuen Dachgeschoss auf rund 500 qm Räume für Verwaltung und Personal, Materiallager, etc. sowie einen neuen 65 qm großen Seminar- und Besprechungsraum einzurichten, sind aufgeschoben, aber nicht aufgehoben. „In vier bis fünf Jahren wird es so weit sein, die Baugenehmigung haben wir ja schon“, so Schäfer. Und bautechnisch wurde bereits eine Treppe nach oben bereits vorgesehen.
Für Schäfer und Pfarrer Heinrich Schmidt, seit 2005 Vorsitzender des Hospizvereins, ist die aufwendige Renovierung des Hospizes auch eine Art Verpflichtung, denn der Kreis Olpe sei in der Palliativ-Medizin durch seine vielen Dienste vorbildlich aufgestellt und hier solle das stationäre Elisabeth-Hospiz in Altenhundem nicht nachstehen.