Kreis Olpe. Schützen aus dem Kreis Olpe trauern: Martin Tillmann, Bundesoberst des Sauerländer Schützenbundes, ist plötzlich verstorben.

Der Sauerländer Schützenbund trauert um seinen Bundesoberst Martin Tillmann. Der Jurist aus Bilstein ist im Alter von 61 Jahren plötzlich und überraschend verstorben: „Wir trauern gemeinsam um unseren langjährigen guten Kameraden Martin, mit dem viele von uns eine enge Schützenfreundschaft verband“, schreibt der Sauerländer Schützenbund (SSB) auf seiner Homepage. Tillmann, der zuvor auch Kreisschützenoberst im Kreis Olpe war und für die CDU im Lennestädter Stadtrat saß, hatte eine eigene Rechtsanwaltskanzlei in Olpe.

Tillmann wurde 2015 in der Bundesversammlung des Sauerländer Schützenbundes in Menden zum Bundesoberst gewählt. In den Bundesversammlungen 2018 in Attendorn und zuletzt 2021 in Körbecke wurde er mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Zuvor war er von 2004 bis 2007 Geschäftsführer des Kreisschützenbundes Olpe und von 2007 bis 2015 Kreisoberst des Kreisschützenbundes Olpe.

In seinem Heimatort Bilstein, wo seine Schützenkarriere begann, löste der plötzliche Tod am Montag große Bestürzung aus. „Martin war ein Schützenbruder durch und durch und hat sich immer mit vollem Einsatz für das Schützenwesen engagiert“, erklärt Peter Allebrodt, Ehrenvorstand des Schützenvereins Bilstein, der mit Tillmann viele Jahre im Vorstand zusammengearbeitet hatte.

Von 1991 bis 2009 war Martin Tillmann Geschäftsführer seines Heimatvereins im Burgort. Er wurde mit allen Ordensstufen des SSB ausgezeichnet, zuletzt 2013 mit dem Orden für hervorragende Verdienste. 2018 wurde er in die Riege der Wappenbildträger des Kreises Olpe aufgenommen. 1995 war Tillmann Schützenkönig in Bilstein und regierte mit seiner bereits verstorbenen Frau Karin. 2005 errang er die Kaiserwürde in Bilstein.

Schützenverein Bilstein bestürzt über Tillmanns Tod

Heinz Rinscheid, Vorsitzender des Schützenvereins Bilstein, zeigte sich ebenfalls bestürzt über den plötzlichen Tod Tillmanns: „Wir sind geschockt. Martin war durch sein überregionales Engagement immer ein Aushängeschild unseres Vereins.“

Alle, die mit Tillmann zusammenarbeiteten, loben die ruhige und ausgeglichene Art des Bilsteiners, andererseits konnte der Schützenfunktionär auch recht kritisch sein. Während der Corona-Zeit stand Tillmann an der Seite der Vereine und trug durch seine besonnene Amtsführung mit dazu bei, dass das Schützenwesen im Sauerland durch die Pandemie keinen größeren Schaden nahm.

Neuerungen, zum Beispiel Damen als Mitglied im Schützenverein, oder das Bundesschützenfest mit einem abgespeckten Festablauf, stand der Bundesoberst immer aufgeschlossen gegenüber, dabei stets das Wohl der Vereine im Blick. Das Schützenwesen im Sauerland verliert mit dem Tod von Martin Tillmann eine große und geachtete Persönlichkeit.