Heid. Die Mitglieder des Schützenvereins Heid entscheiden in der Jahreshauptversammlung über eine Satzungsänderung. So entstand die Idee.
Schützenvereine sind eine Männerdomäne. Zwar gibt es immer mal wieder Vorstöße von Vereinen, auch Frauen als Mitglied zuzulassen, doch ist das eher noch die Ausnahme. Abgeschmettert wurde Anfang dieses Jahres der Antrag eines Mitgliedes, doch über Frauen im St.-Jakobus-Schützenverein Elspe nachzudenken. Es solle eine entsprechende Satzungsänderung erarbeitet und dann bei der Generalversammlung im Jahr 2025 darüber diskutiert werden. Doch dies wurde im Keim erstickt. In geheimer Abstimmung erteilten die männlichen Mitglieder dem Ansinnen mit deutlicher Mehrheit eine Absage. Sie wollen unter sich bleiben.
Versammlung am 17. Februar
Aktuell ist die Mitgliedschaft von Frauen ein Thema beim Schützenverein Heid. Und hier steht man dem grundsätzlich offen gegenüber. Am 17. Februar um 19.30 Uhr findet die Jahreshauptversammlung des St.-Antonius-Schützenvereins im Dorfgemeinschaftshaus statt. „Neben den üblichen Tagesordnungspunkten wie Neuwahlen, Kassenbericht und Jubilar-Ehrungen steht dieses Jahr auch eine wichtige Satzungsänderung zur Diskussion. Wir möchten den Frauen die Möglichkeit geben, Mitglied im Schützenverein zu werden, mit allen Rechten und Pflichten“, sagt der 2. Schriftführer Dieter Halbe. Frauen sollen auch unter der Vogelstange mitmischen beim Schießen und auch in Ämter gewählt werden können.
„Zurzeit steht in der Satzung, dass jeder ab 18 Jahre, männlich, Mitglied werden kann. Das Wort männlich wollen wir herausnehmen“, erläutert Dieter Halbe im Gespräch mit unserer Redaktion. Bereits vor einigen Jahren habe man in Heid einen Anlauf gemacht, auch Frauen im Schützenverein aufzunehmen – ohne Erfolg. Ob es diesmal klappt? „Der Wunsch ist da. Ich erwarte eine heiße Diskussion. Wir brauchen eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Man muss sehen, wie sich das in der Versammlung entwickelt. Das kann man nicht voraussehen. Ich bin selber gespannt“, meint Halbe, der an die Mitglieder appelliert: „Wir laden euch ein, an dieser wichtigen Versammlung teilzunehmen und über die Zukunft unseres Vereins mitzuentscheiden. Eure Anwesenheit und eure Meinung sind uns sehr wichtig.“
Die Idee, auch Frauen im Schützenverein aufzunehmen, sei nicht aus den Reihen des Schützenvereins gekommen, sondern in einem Workshop des Vereins mit verschiedenen Altersgruppen in Heid entstanden, so Dieter Halbe: „Es ging um allgemeine Vorschläge und Anregungen. Es ging darum, den Schützenverein zukunftsfähig zu machen. Bei dem Workshop waren auch Frauen dabei. Es gab den Wunsch, dass auch Frauen Mitglied im Schützenverein werden können. Ich bin dafür.“
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Nicht viel hätte in Windhausen gefehlt, dass dort auch künftig Frauen Mitglied in der St.-Antonius-Schützenbruderschaft werden können. Fast wäre der Anfang des Jahres gestellte Antrag von Schützenbruder Richard Hecker „auf Vorbereitung einer Satzungsänderung zur Aufnahme von Frauen in den Verein“ durchgekommen. In geheimer Abstimmung votierten bei der Versammlung in der Schützenhalle 28 Mitglieder dafür und 28 dagegen. Es gab also keine Mehrheit und damit bleibt die Bruderschaft in Windhausen eine Männerdomäne.