Elspe. Antrag abgeschmettert: Mehrheit der St.-Jakobus-Schützen lehnt schon die Diskussion über mögliche Aufnahme weiblicher Mitglieder ab.
Der Vorsitzende der Elsper St.-Jakobus-Schützen, Maximilian Ellinger, hatte schon länger mit diesem Antrag gerechnet, wie er sagt. In der 75. Generalversammlung am Samstag kam dieser dann unter Punkt „Verschiedenes“ auf den Tisch. Es geht um die Aufnahme von Frauen in den Elsper Schützenverein.
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Ein Mitglied hatte beantragt, der Vorstand möge sich Gedanken machen, wie man Frauen in den Schützenverein integrieren könne. Für die Generalversammlung 2025 solle der Vorstand Vorschläge für eine entsprechende Satzungsänderung erarbeiten, so der Antrag. Dann sollten die Mitglieder darüber diskutieren und abstimmen. Doch dazu wird es nicht kommen. Der Antrag wurde in geheimer Abstimmung mit deutlicher Mehrheit abgeschmettert. Die männlichen Jakobus-Schützen bleiben also unter sich und der Vorstand muss sich mangels Auftrag mit diesem Thema nicht beschäftigen. Es sei denn, er ergründet – rein prophylaktisch – von sich aus, wie andere Vereine mit dem Thema umgehen. Quasi in der Nachbarschaft, in Halberbracht und Meggen, sind Frauen schon seit Jahren Vereinsmitglieder.
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Zweiter Tagesordnungspunkt außerhalb der Regularien war der bevorstehende Speisesaal-Umbau. Anfang Dezember wurde hierzu ein „Namenswettbewerb“ gestartet. 27 Vorschläge gingen ein. Die unabhängige Jury mit Bürgermeister Tobias Puspas und Krombacher-Regionalvertreter Jens Selter sowie Vereinsvertretern aus dem Ort vortierten für den Vorschlag „Schützen-Stübchen“. Diesen Namen hatten sogar zwei Personen eingereicht. Beide Gewinner dürfen sich über eine kostenlose Feier im neuen Schützen-Stübchen und 50 Liter Freibier freuen. 463.000 Euro will der Verein investieren, um die Halle multifunktional machen. Dazu gehört, den Thekenbereich und den Speisesaal zu renovieren und mit eigenen Eingängen zu versehen, sodass diese Bereiche eigenständig für verschiedene dörfliche Veranstaltungen genutzt werden können. Das Land fördert die Maßnahme mit 250.000 Euro (wir berichteten).
Neben den üblichen Jahresberichten und Abrechnung des Schützenfestes 2023 standen auch Wahlen und Jubilarehrungen auf der Tagesordnung der Generalversammlung. Die Vorstandsmitglieder Andreas Mester, Wolfgang Sebeikat und Christopher Eckhardt wurden wiedergewählt, ebenso die Offiziere Rainer Koch, Christian Siebert und Andre Reichling. Neueinsteiger im Offizierscorps sind Justus Söbke und Julian Bierhoff.
Rainer Koch und Sebastian Sonntag für Verdienste geehrt
Rainer Koch für seine langjährige Tätigkeit als Standartenträger und Sebastian Sonntag für die langjährige Organisation des Aufhängens der Wimpelfahnen im Ort sowie seines Einsatzes bei den Vorbereitungen des Hallenumbaus wurde der Verdienstorden des Sauerländer Schützenbundes verliehen.
Zahlreiche Mitglieder wurden für langjährige Vereinstreue geehrt: 70 Jahre: Dieter Dunckel, Franz-Josef Grotthoff und Helmut Schöttler; 60 Jahre: Josef Berghoff jr., Berthold Duwe, Albert Funke, Theo Ivo, Hans-Joachim Just, Gerhard Schöttler, Werner Schöttler, Karl-Josef Steinberg, Richard Steinhoff;
50 Jahre: Alfred Holz, Josef Mester, Karl Mester, Günter Rosensprung, Willi Thielmann und Dieter Trudewind; 40 Jahre: Detlef Becker, Ralf Berg, Stephan Dünnebacke, Dietmar Ivo, Manfred Ivo, Peter Japes, Friedhelm Karla, Josef Korus, Klaus Lübke, Matthias Oster, Peter Reuter, Siegfried Schulte, Jörg Selbach, Klaus Söbke, Josef Soemer und Andreas Steinhoff.
25 Jahre: Michael Bierbach, Fabian Biermann, Christopher Eckhardt, Lothar Gabriel, Frank Hellekes, Sven Hess, Karl-Heinz Hücker, Thomas Jaspers, Clemens Köhler, Marco Krippendorf, Sascha Krull, Stefan Mester, Patrick Schulte, Peter Strecke, Florian Striemer, Ingo Theile-Rasche und Michael Welzel.