Olpe. Der Vorstand ist zufrieden mit der Bilanz für 2023. Avatar „Kim“ soll fremdsprachigen Kunden die Bankgeschäfte erleichtern

Als erste Sparkasse in Südwestfalen und als zweites Institut in NRW setzt die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden in der Hauptstelle Olpe künstliche Intelligenz im Kundenservice ein. Der Avatar „Kim“ ist die neue „Sparkassenassistentin“, die ein multisprachenfähiges Serviceangebot in den gängigen Sprachen leistet. Kundinnen und Kunden können in einem geführten Dialog entlang ausgewählter Themen, etwa Fragen zur Kontoführung und zum Online-Banking, fallabschließend ihre Anliegen klären. „Kim“ wurde am Freitag im Rahmen der Bilanzpressekonferenz vorgestellt.

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Das Geschäftsjahr 2023, auf das in der Bilanzkonferenz zurückgeblickt wurde, sei von einer herausfordernden Gemengelage für die Sparkasse und ihre Kundinnen und Kunden geprägt gewesen. „Internationale Krisen und Kriege sorgten für anhaltende Unsicherheit. Der schnelle Anstieg der Zinsen, steigende Energiepreise sowie die Inflation belasteten die Menschen und beeinflussten die Geschäftsentwicklung“, heißt es seitens der Sparkasse.

Insgesamt erhöhte sich das Kundengeschäftsvolumen einschließlich der von Kunden in den Depots verwahrten Wertpapiere um rund 100 Millionen auf 2,2 Milliarden Euro. Demgegenüber nahm die Bilanzsumme zum Stichtag Jahresultimo leicht um knapp 20 Millionen auf 1,2 Milliarden Euro ab, insbesondere weil Kunden mehr Gelder am Kapitalmarkt investierten. Vor einem herausfordernden Umfeld zeigt sich der Vorstand sehr zufrieden mit der geschäftlichen Entwicklung der Sparkasse, die er auch für die Zukunft gut aufgestellt sieht.

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Entgegen aller Erwartungen erlebte die Börse im Jahr 2023 einen Boom, trotz aller Krisen, den auch die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden spürte. So investierten die Kundinnen und Kunden der Sparkasse rund 50 Millionen Euro in Anleihen. Der gesamte Umsatz im Kundenwertpapiergeschäft summierte sich auf 180 Millionen Euro. Der Depotbestand betrug am Jahresende 420 Millionen Euro, ein Plus von 33,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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Im Geschäftsjahr sagte die Sparkasse ihren Kunden rund 131 Millionen Euro neue Kredite zu. Dabei entwickelten sich das Gewerbekunden- und Baufinanzierungsgeschäft mit unterschiedlicher Dynamik. Ungeachtet der stagnierenden wirtschaftlichen Entwicklung war bei den mittelständischen und gewerblichen Kunden der Sparkasse eine weiterhin rege Investitionstätigkeit zu verzeichnen. Das Baufinanzierungsgeschäft entwickelte sich dagegen weniger positiv. Das gilt insbesondere für die Finanzierung von Neubauten. Steigende Baupreise und höhere Darlehenszinsen in Verbindung mit gestiegenen Lebenshaltungskosten verunsicherten viele Bauwillige oder führten zur Erkenntnis, dass sie sich ein Neubauvorhaben aktuell nicht leisten können. Dennoch wurden etwa 43 Millionen Euro neue Darlehen für den Wohnungsbau vereinbart, die hauptsächlich in Renovierungen und die energetische Sanierung von Wohneigentum flossen. In der Sparkassenbilanz erhöhte sich das Kreditvolumen gegenüber dem Vorjahr um rund 67 Millionen Euro bzw. 8,2 Prozent auf 885 Millionen Euro – ein überdurchschnittliches Wachstum. Trotz sinkender Immobilienpreise verzeichnete das Immobilienvermittlungsgeschäft eine gestiegene Nachfrage.

Lichtstreif am Horizont

Für 2024 sieht die heimische Bank positive Signale. Die Preissteigerungsrate gehe zurück. Damit gehe die Hoffnung auf sinkende Lebenshaltungskosten und auch niedrigere Zinsen einher, was den finanziellen Spielraum der Sparkassenkundinnen und -kunden erweitern könnte. Zudem deute sich an, dass die Krise auf dem Immobilienmarkt abklinge und es zu einer erhöhten Bautätigkeit komme.

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Die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden sieht sich insgesamt aufgrund ihrer guten und vertrauensvollen Kundenbeziehungen, einer soliden Eigenkapitalbasis und eines motivierten Mitarbeiterteams gut gerüstet für das neue Geschäftsjahr.