Beliebter Frenkhauser Krippenweg: „Fast wie Schnitzeljagd“
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Frenkhausen. Der Krippenwanderweg in Frenkhausen erweist sich großer Beliebtheit. Doch was macht ihn so besonders? Unsere Reporterin war vor Ort.
Sie sind aus Stein, Holz, Beton oder Lego, aus Wolle, Filz oder Papier. Sie hängen an Bäumen, stehen am Wiesen- oder Wegesrand und in Vorgärten. Manche sind winzig klein, andere als opulente Landschaften aufgebaut. Einige sind auf den Kern der Botschaft reduziert, andere holen weit aus. Und neben Josef, Maria und dem neugeborenen Kind finden sich Ochse und Esel, Engel, Hirten und Könige, Schafe und Hunde und allerlei andere Figuren ein. Eins aber haben sie alle gemeinsam: sie sind einfach ganz wunderbar und kommen von Herzen. Um das Wunder, das damals im Stall von Bethlehem geschah, zu erzählen und einzuladen, die Botschaft neu zu entdecken.
Der beliebte Krippenwanderweg in Frenkhausen in Bildern
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Die Idee eines Krippenweges ist ja keineswegs neu. Landauf und landab gibt es sie. In Frenkhausen entstand er in Coronazeiten. Zunächst als ein Konzept von Steffi Burghaus und Christine Burghaus. „Wir wollten etwas anbieten, ohne große Menschenansammlungen“, sagen sie. Unterstützung fanden sie mit dem Vorstand der örtlichen Kapellengemeinde, dem sie ebenfalls angehören. Inzwischen aber ist das ganze Dorf beteiligt. Große und kleine, alte und junge Bürger, Einzelpersonen, Familien, Vereine, Schule, Kindergarten und Nachbarschaften. „Es ist wirklich super, wie sich der Krippenweg entwickelt hat. Es ist ein großes Dorfgemeinschaftsprojekt geworden.“
In diesem Jahr findet der Krippenweg nun zum dritten Mal statt. Rund 50 Krippen sind es, die es zu entdecken gibt. Der Weg führt etwa sechs Kilometer durchs Dorf Richtung Alperscheid, zwischen den Wiesen hoch und über das Muttergotteshäuschen wieder zurück. Er kann aber auch in zwei kürzeren Runden gegangen werden. Und immer wieder ist zwischendurch eine Abkürzung möglich. Für Kinderwagen und Rollatoren eignet sich der asphaltierte Weg nach Alperscheid. Oder eben auch eine kleine Runde durchs Dorf. In der Dorfmitte, vor der Kapelle, steht auch eine Krippe als Adventskalender gestaltet. Eigentlicher Startpunkt des Krippenweges aber ist der Schützenplatz. „Da gibt es eine gute Möglichkeit zum Parken“, so die einfache Erklärung.
Bis Sonntag nach Dreikönig
Der Krippenweg steht bis zum Sonntag nach Dreikönig, also bis zum 7. Januar 2024. Er kann per QR-Code über „Komoot“ und „Sauerland outdooractive“ geladen werden. Der Weg nach Alperscheid ist asphaltiert. Ansonsten wird festes Schuhwerk empfohlen. Lob und Fotos, Anregungen oder Kritik könne an frenkhauser.krippenweg@gmx.de gerichtet werden. An die gleiche Mailadresse sind auch Spenden per Paypal möglich.
Wer den Krippenweg gehen will, der folgt ganz einfach den Sternen, die an Weggabelungen angebracht sind. Ganz nach dem Motto: Folgt dem Stern! „Das ist fast wie eine Schnitzeljagd. Kinder haben eine Menge Spaß dabei“, sagt Steffi Burghaus. Gleichwohl – nicht nur Kinder finden Gefallen an dem Krippenweg in Frenkhausen. Auch für Erwachsene ist er eine lohnende und inspirierende Unternehmung. Einfach perfekt für einen besinnlichen Spaziergang in der Weihnachtszeit. „An den Wochenenden und auch unter der Woche sind immer Menschen unterwegs. Als Familien, als Freundesgruppen, als Weihnachtsfeiernde aus der ganzen Region“, erzählt Christine Burghaus. „Die Menschen genießen es, abseits vom weihnachtlichen Trubel Krippen in der Natur zu entdecken und finden darin einen Ausgleich.“
Krippen berühren die Herzen – schließlich verkünden sie eine große Freude und die Menschwerdung Gottes. Wie das aussehen kann, davon erzählt der Krippenweg Frenkhausen. Unmöglich zu sagen, welche denn wohl die schönste, einprägsamste, sinnfälligste, ausdrucksvollste ist: Die des Musikvereins, in dem auf Knopfdruck ein eingespieltes Lied erklingt, der Sportgruppe, der Kunst-AG der Grundschule Schreibershof, des Fahnengestellungsvereins oder des amtierenden Schützenpaares, des Kindergartens. Der einen oder anderen Nachbarschaft, der einen oder anderen Familie, oder … oder … oder. Am besten man entdeckt den Krippenweg bei einem schönen Spaziergang für sich selbst. Besonders schön: in der Dämmerung leuchtet in vielen ein Licht und weist den Weg!
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