Olpe. Elias Dumke feiert die Premiere seines Films „Vision“ mit knapp 250 Gästen – für den Wendener erfüllt sich damit ein lang ersehnter Traum.
Großes Kino im Cineplex Olpe am Samstagmittag. Der Film „Vision“ feierte seine Premiere. Das Besondere: Es ist das Erstlingswerk des Wendener Elias Dumke.
Rund 250 Gäste sind gekommen und war Elias Dumke am Tag zuvor noch relativ entspannt, so zittern jetzt, bei der Premiere, seine Hände doch ein wenig. Aber alles läuft wie am Schnürchen und bei der After-Show Party kann der 21-Jährige auf einen gelungenen Tag zurückblicken.
Eigentlich ist Elias Dumke Erzieher. Die Kids im Kindergarten Lütringhausen sind seine Welt. Doch da gibt es noch eine andere Welt, die ihn fasziniert. Die Welt des Films, hinter und vor der Kamera. „Schon als Kinder genossen wir es, eigene Geschichten zu erfinden und diese mithilfe von alten Kameras festzuhalten“.
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Im Sommer 2021 in Paris kam ihm dann die Idee zu einem eigenen Film. Er schrieb das Drehbuch zu „Vision“. „Dabei habe ich immer schon gerne geschrieben“, erzählt der Girkhausener. Dass er schreiben kann zeigte sich, als er seinen Entwurf bei Amazon einreichte und das Angebot bekam, den fertigen Film über Amazon Prime Video zu veröffentlichen.
Doch zunächst brauchte er Akteure, vor und hinter der Kamera, die seine Idee umsetzten. „Ich habe über privaten Kontakten und soziale Medien sowie die Plattform Crew United nach den passenden Mitstreitern gesucht und auch gefunden.“
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Darunter sind auch Roman Zimenko aus Wenden, der einen Mafiaboss spielt und Emma Bordoni, im Film die Freundin des Hauptdarstellers, aus Hünsborn. Sie beide kennen Elias privat und als er über Instagram anfragte, sagten beide zu. Über Tik Tok kam der Kontakt zu Jan Weinrich. Dort hat der Dortmunder über 110.000 Follower. „Wir sind beide Erzieher und als er angefragt hat, hatten wir gleich eine Basis.“ Nach zwei Telefonaten war der Influencer dabei. Für die Hauptrolle des James Wilson konnte Elias Dumke den Drolshagener Tim Baumann gewinnen. „Wir haben gemeinsam die Erzieherausbildung gemacht“, schließt sich auch hier der Kreis. „Wir haben hauptsächlich an den Wochenenden gedreht“, erzählt Emma Bordoni, „Angefangen haben wir direkt nach meinem Abi im Sommer 2022. Heute studiere ich auf Lehramt und ich habe mich wirklich auf die Drehwochenende gefreut. Wir waren anfangs alle nervös, doch am Ende wie eine große wunderbare Familie.“
Familie, die hat auch für Elias eine große Bedeutung. „Meine Brüder Joshua, Fabian und Christopher haben an mich und mein Projekt geglaubt und mich auch finanziell unterstützt, so dass der Film erst möglich wurde. Dazu kamen Sponsoren aus der Region“, erzählt der junge Filmemacher. Zu den Premiere-Gästen gehört auch Wendens Bürgermeister Bernd Clemens. „Wenn man Elias kennt, dann weiß man, er ist ein bescheidener junger Mann. Was er hier auf die Beine gestellt hat, das verdient meinen Respekt.“
Für Elias Dumke ist der Premierentag der „Greatest moment of my life“. Er freut sich im Kinosaal 4 die rund 250 Gäste begrüßen zu dürfen. „Hätte mir jemand im Sommer 2021 gesagt, dass ich heute hier mit meinem eigenen Film stehe, ich hätte es nicht geglaubt. Aber ich kann nur allen sagen, ich bin der Beweis, alles ist möglich. Man muss es nur machen.“
Weitere Pläne
Und nach „Vision“ startet der jungen Filmemacher direkt durch. Im Oktober 2024 erscheint die erste Folge seiner postapokalyptischen Serie „The first Dawn“. Im Sommer 2026 geht es an den nächsten Film, in dem es um Elias‘ Weg zum Filmemacher gehen soll. „Er wird im Herbst 2027 erscheinen und in rund 1500 ausgewählten Kinos in Deutschland laufen.“ Aktuell gründet er Anfang 2024 mit „Dumke Pictures“ seine eigene Produktionsfirma für Filme und Serien und die Medienproduktionsfirma „Ohana Studios“. Man wird sicher noch viel von Elias Dumke hören.