Elspe/Trockenbrück. Weil die Zuweisungszahlen kein Abklingen erwarten lassen, geht Lennestadt frühzeitig die Schaffung neuer Unterkünfte an.

In einer Mitteilungsvorlage informierte am Mittwoch die Stadtverwaltung den Lennestädter Rat über den bevorstehenden Bau neuer Flüchtlingsunterkünfte in Elspe. Durch den Zuzug ukrainischer Flüchtlinge und die hohe Zahl von Asylbewerbern oder Flüchtlingen etwa aus Syrien, der Türkei, Afghanistan, Irak und Iran müsse auch die Stadt Lennestadt weiterhin mit hohen Zuweisungszahlen rechnen. Derzeit leben, so die Verwaltung, rund 750 Menschen in städtischen und von der Stadt angemieteten Wohnungen und/oder erhalten Leistungen nach Asylbewerberleistungsgesetz.

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Da es keinerlei Anzeichen einer Entlastung gebe, müsse die Stadt sich auf 150 bis 200 weitere Flüchtlinge einstellen, die im Jahr 2024 unterzubringen sein werden. Daher will die Stadt angesichts des Vorlaufs von vier bis sechs Monaten bis zur Inbetriebnahme einer mobilen Wohnanlage in einem ersten Schritt zusätzliche Kapazitäten für 100 Menschen schaffen. Sie soll auf einem Grundstück an der Bundesstraße 55 im Bereich Trockenbrück/Elspe aufgestellt werden. Zum einen eigne sich dieses Grundstück gut durch Lage und Topographie, andererseits durch gute fußläufige Anbindung an Linienbus, Einkauf, Schule und Kindergarten. Weiterhin gebe es derzeit im Bereich Elspe/Trockenbrück keine größere Flüchtlingsunterkunft, sodass der Bau an dieser Stelle dem seit Jahren praktizierten dezentralen Unterbringen entspreche.

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Ratsherr Sebastian Sonntag von der SPD ergänzte, es habe ein Informationstreffen mit Vereins- und Ortsvertretern aus dem Bereich Elspe/Trockenbrück gegeben. „Ich kann nur empfehlen, dass wir so vorgehen, aus dem Dorf heraus konnten es alle nachvollziehen.“ Bürgermeister Tobias Puspas (CDU) ergänzte, eigentlich sei der Plan gewesen, den Punkt ausschließlich im nichtöffentlichen Teil der Sitzung zu beraten, weil es dabei auch um Vertragsangelegenheiten gehe, „aber wir wollten transparent sein, daher gibt es diese Information im öffentlichen Teil“. Dr. Gregor Kaiser (Grüne) fragte, ob mit der von Sonntag angesprochenen Versammlung die Bürgerbeteiligung erledigt sei. Puspas antwortete, es sei keine gesonderte Bürgerversammlung mehr geplant.