Wenden. Die Verwaltung will die Sperrstunde bei der Wendener Kirmes verkürzen. Mittwoch entscheidet der Rat. Ein Kommentar von Roland Vossel.

Keine Frage: Es sind schwierige Zeiten. Die Menschen müssen den Gürtel enger schnallen, für Lachen und Frohsinn ist da manchmal kein Platz mehr. Um so wichtiger ist es, einmal eine Auszeit vom Alltag zu nehmen. Ganz einfach nur entspannen.

Und hierfür ist die Wendener Kirmes ein Paradebeispiel. Beim größten Volksfest in Südwestfalen kann man drei Tage die Seele baumeln lassen. Die Verwaltung will jetzt aber, dass bei der Kärmetze ab 2024 die Lichter früher ausgehen. Sicher, es ist nur eine Stunde weniger am Sonntag und am Dienstag. Auch der Aufwand mag ein Argument sein. Aber es geht ums Prinzip. Gerade eine solche Reglementierung stößt den Kirmes-Besuchern bitter auf. Man möchte unbeschwert feiern. Darum geht es.

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Da haben SPD, UWG und Grüne wohl eher das Ohr am Bürger als Verwaltung und CDU. Erzählungen wie die von UWG-Ratsherr Heinz Zimmermann, der von seiner Sturm- und Drangzeit berichtet, sind ein Stück Kirmes-Geschichte. Für ihn ist der Kirmes-Dienstag gar ein „heiliger Tag“.

Die Kärmetze hat eine lange Tradition. Die Sperrstunde hat sich bei 2 Uhr nachts eingependelt. Warum soll man jetzt ohne Not etwas daran ändern?

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