Olpe. Nach anderthalb Jahren geförderter Miete hat Pascal Dröge eine Entscheidung gefällt. Er erzählt, wie es mit seinem Laden weitergeht

Ein Testlauf wurde zum Erfolg: Vor eineinhalb Jahren hat Pascal Dröge in Olpe ein Ladenlokal angemietet. Schon länger bietet er unter dem Label „Pannenklöpper-Design“ Geschenkartikel mit Sauerländer und speziell Olper Touch an, doch bislang lief das Geschäft von zu Hause aus. Als der Stadtmarketingverein „Olpe Aktiv“ das Landesprogramm „Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen.“ bekanntmachte, das in der Kreisstadt genutzt wird, um Leerstände mit einem kräftigen Zuschuss in die Vermietung zu geben, nutzte Dröge die Chance und bewarb sich um ein Ladenlokal an der Ecke Westfälische Straße/Agathastraße, quasi im Keller des italienischen Restaurants „l‘Isoletta“. Das Förderprogramm lief aus, aber Pascal Dröge wird bleiben. „Ich habe mich mit der Vermieterin geeinigt und steige in einen regulären Mietvertrag ein“, so Dröge, der die Zeit genutzt hat, um das Angebot kräftig auszubauen.

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Begonnen hat alles mit „Schützenfestmännchen“. Dröge, im Hauptberuf Fertigungsleiter in einem Lüdenscheider Unternehmen, begann privat damit, aus Blech die Silhouetten marschierender Schützen als Gartenstecker anzufertigen. Eins kam zum anderen, und inzwischen bietet das Ladenlokal eine breite Palette an Geschenkartikeln, Feinkost und Bier an. Hier liegt der Schwerpunkt bei hochwertigen, in kleiner Auflage gebrauten Spezialitäten, sogenannten Craft-Bieren, vorwiegend aus dem Sauerland, insbesondere bei der Sorte „Indian pale ale“ aus ganz Deutschland. Ganz neu: eine „Pannenklöpper-Edition“ des „Bigge-Pilses“ von Crossbeau Brewing, die kürzlich aus dem Wendener Land nach Saßmicke umgezogen sind. Ohnehin hat sich aus dem Bierverkauf ein eigenes Standbein entwickelt, denn Pascal Dröge bietet inzwischen regelmäßige Bierverkostungen und -seminare an, bei denen er, wahlweise um eine zünftige Vesperplatte ergänzt, eine geschmackliche Reise durch die Welt des Bieres anbietet. Diese Verkostungen sind wahlweise im Ladenlokal oder auch außerhalb möglich. Eine eigene Backmischung ist ebenfalls neu im Angebot: ein spezielles Bierbrot, das statt mit Wasser mit 0,33 Litern Bier gebraut wird. „Man kann natürlich eine kleine Flasche nehmen, wir schreiben aber im Rezept, man soll eine große nehmen und das, was zuviel ist, trinken“, schmunzelt Dröge.

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Bis Weihnachten hat Pascal Dröge, der den Laden weiterhin im Nebenberuf betreibt, die Öffnungszeiten erweitert: Normalerweise ist bei „Pannenklöpper-Design“ der Laden donnerstags von 14.30 bis 18 Uhr, freitags von 9 bis 12 und von 14.30 bis 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 13 Uhr offen. Bis Weihnachten kommt nun der Dienstag von 17 bis 19 Uhr dazu, donnerstags ist zusätzlich von 9 bis 12 Uhr geöffnet, samstags schließt der Laden erst um 16 Uhr.

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Klarissa Hoffmann, Geschäftsführerin von „Olpe Aktiv“, freut sich sehr, dass das Förderprogramm hier zu so einem Erfolg geworden ist: „An anderen Stellen hat es leider nicht funktioniert, aber beim ,Pannenklöpper-Design‘ ist es wirklich gelungen“, so Klarissa Hoffmann. Das Programm an sich laufe zum Jahresende aus, es sei inzwischen auch verändert worden und nicht mehr so attraktiv, weshalb die Stadt an der Fortführung nicht mehr teilgenommen habe. „Wir sind aber weiter unterwegs, um das Thema Leerstände zu verfolgen. Kurz vor dem Hacker-Angriff hatten wir Briefe dort eingeworfen, wo wir keine Kontaktdaten hatten, und im nächsten Jahr, wenn die Folgen der Cyberattacke vorbei sind, wollen wir eine Plattform aufbauen, auf der wir zwischen Vermietern und Interessenten vermitteln.“