Heggen. Am vorletzten Wochenende musste die Feuerwehr einen 63-jährigen Rollstuhlfahrer tot aus seiner Wohnung bergen. Das ist der Ermittlungsstand.

+++ Update +++

Nach dem verheerenden Küchenbrand in Heggen am vorletzten Wochenende sind Polizei und Staatsanwaltschaft zu dem Schluss gekommen, dass das Feuer in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses nicht durch Fremdverschulden ausgebrochen ist. Diese Erkenntnis resultiere aus einer Obduktion des 63-jährigen Mannes, der bei dem Brand in der Bergstraße ums Leben kam, sowie aus der Inaugenscheinnahme des Brandortes durch einen Sachverständigen. „Die Brandursache ist im Bereich des Herdes in der Küche zu sehen. Wie genau es jedoch zu dem Feuer kam, können wir nicht sagen“, teilt Thorsten Scheen, Pressesprecher der Olper Kreispolizeibehörde, auf Nachfrage mit.

Rückblick: In der Nacht auf Samstag, 18. Dezember, wurde der Rettungsleitstelle des Kreises Olpe ein Brand in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Bergstraße im Finnentroper Ortsteil Heggen gemeldet. In der Wohnung wurde später der 63-jährige Bewohner leblos aufgefunden. „Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben sich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden oder eine vorsätzliche Brandstiftung ergeben. Die Kriminalpolizei der Kreispolizeibehörde Olpe übernahm die weiteren Ermittlungen, diese dauern zurzeit noch an“, teilten die Kreispolizeibehörde Olpe und die Staatsanwaltschaft Siegen kurze Zeit später. Nach Informationen unserer Zeitung war der 63-jährige Bewohner auf den Rollstuhl angewiesen und lebte allein mit seinem Hund.

Alarmierung wegen eines Küchenbrandes

Die Feuerwehr war zunächst wegen eines Küchenbrandes alarmiert worden. Noch vor dem Ausrücken der ersten Einsatzkräfte wurde das Alarmstichwort auf Feuer 2 Y - Feuer mit Menschenleben in Gefahr erhöht. Kräfte der Polizei, die offenbar zuerst am Brandort waren, starteten erste Löschmaßnahmen mit einem Feuerlöscher. Die Feuerwehr konnte eine Person nur noch leblos auffinden. Der Bewohner einer weiteren Wohnung in dem Haus hatte den Brandgeruch in der Nacht bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. „Der Hund konnte anschließend aus der Brandwohnung gerettet werden“, teilte die Feuerwehr mit. Nach der finalen Brandbekämpfung durch Einsatzkräfte der Feuerwehr unter Atemschutz wurde die Wohnung belüftet. Ein größerer Gebäudeschaden entstand nicht.

Parkende Fahrzeuge blockieren Drehleitereinsatz

Als problematisch stellten sich parkende Fahrzeuge in der engen Straße dar, die ein Erreichen der Einsatzstelle mit Großfahrzeugen der Feuerwehr unmöglich machten. „Insbesondere ein möglicher Einsatz der Drehleiter war so nicht durchführbar“, kritisiert die Wehr. Die Feuerwehr der Gemeinde Finnentrop war mit rund 35 Einsatzkräften der Einheiten Bamenohl, Finnentrop und Heggen vor Ort. Weiterhin eingesetzt waren das DRK OV Attendorn, die Polizei NRW und der Rettungsdienst des Kreises Olpe.

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