Attendorn. In Attendorn hat die neue Gastronomie Mauerwerk eröffnet. Doch bevor es soweit war, wurden einige Gäste exklusiv zum Probelauf eingeladen.
Das neue Schild über dem Eingangsbereich informiert: „Bar & Restaurant Mauerwerk“. In diesem geschichtsträchtigen Haus in der Niedersten Straße 2 fand am Freitagabend ein Probelauf für geladene Gäste statt. Denn einen Tag später, am Samstag sollte die Eröffnung ohne Komplikationen „vom Stapel laufen“. Aus der Historie geht hervor, dass das Haus bereits 1895 von Eduard Viegener gebaut wurde. Er hatte dies errichten lassen, damit das Attendorner Postamt hier einziehen konnte, das die Räumlichkeiten ab 1898 auch nutzte.
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Punkt 18 Uhr Glockenschlag kommen die ersten geladenen Gäste zum Probelauf. Die Geschäftsführer Dimitrios (Vater) und Georgios (Sohn) Archontakis empfangen diese im vorderen Teil des Restaurants. Die Gäste gratulieren der Familie Archontakis und überreichen Geschenke. Auch der Autor dieses Berichts durfte dabei sein. Das Gebäude ist ihm von früher her bekannt, denn seine Mutter hat ihn vor ein paar Jahrzehnten zum Einkaufen hierhin geschickt. Im sogenannten „Konsum“ konnten die Bewohner Attendorns Lebensmittel mitten in der Stadt erwerben. Und vor dem Konsum war es die Konsumgesellschaft „Eintracht“, die seit 1924 alles für den täglichen Bedarf anbot. Aber das ist Vergangenheit. Jetzt ist der mit 110 Sitzplätzen ausgestattete helle, weiß gestrichene Gastraum ein Restaurant für alle Altersschichten.
Mit Abdeckplanen zugeklebt
Für die Besucher ist dies der erste Blick in den modern und einladend wirkenden Gastraum. Bei den Renovierungsarbeiten waren die Fenster mit Abdeckplanen zugeklebt. Sicherlich, um den Überraschungseffekt zu erreichen. Zu den ersten Gratulanten zählen Kerstin und Martin Pursian. Sie gehören zu den Nachbarn, die das Geschäft „Wunderbar“ betreiben. Martin Pursian ist zusätzlich Vorsitzender der Werbegemeinschaft der Hansestadt und gibt dem Berichterstatter folgendes Statement: „Das Mauerwerk ist eine Bereicherung für die Stadt und wer Dimmi kennt, der weiß auch, dass das funktioniert. Es ist alles neu und sehr modern. Ich würde sagen, es ist wunderbar.“
Der Empfang geht ruhig über die Bühne. Warum auch nicht, es sind Handwerker, Nachbarn und Freunde von „Dimmi“ und seinem Sohn Georgios. Der Repräsentant der Krombacher Brauerei, Jens Selter, bringt eine riesige Bierflasche mit, auf dem das Etikett „Mauerwerk“ ins Auge sticht. Unter den Gästen ist auch, aus Aschaffenburg angereist, der Gastroeinrichter Dominique Zorn. Er ist bei der Firma Theo Albert GmbH aus Schöllkrippen beschäftigt und für die Innenausstattung zuständig gewesen. Die Zielgruppe ab 18 Jahre im Blickwinkel, hat er mit der Inhaberfamilie ein ansprechendes Konzept entworfen. In drei Bereiche eingeteilt, ist der erste Teil, das Restaurant mit Stühlen, die Ledervollpolsterung haben, und Eiche-Massivholztischen ausgestattet. Eine imposante schwarz-weiß Bildtapete mit einem Frauengesicht gibt dem Raum eine besondere Note.
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Der Fußboden ist mit Holzoptik-Fliesen bestückt. Der zweite Teil, ist der Thekenbereich. Hier kann man ebenfalls sitzen. Der Innenarchitekt nennt dies den „Hochbereich“, der mit großen Fliesen in zartem Grauton ausgestattet wurde. Und im hinteren Teil (Loungebereich) – in dem vor ein paar Jahrzehnten das Fotofachgeschäft Otto war und der Fotograf Matthias Otto die Passbilder für die Bürger „schoss“ – ist ebenfalls eine schwarz-weiße Bildtapete, die eine Frau an der Theke sitzend zeigt. Zwei Flachbildschirme sollen bei besonderen Ereignissen zum Beispiel die Europameisterschaft aktiviert werden.
Georgios Archontakis, gelernter Koch, war am Freitagabend mit vier weiteren Personen in der Küche, um ein Vier-Gänge-Menü zu „zaubern“. Der Hauptgang war ein zartes Rib-Eye Steak, Pilzrisotto, Kräuteröl. Ein Gaumenschmaus. Die freundlichen Serviererinnen – mit schwarzer Hose und braunem Polo-Shirt einheitlich gekleidet – brachten die Speisen den erwartungsvollen Gäste.
Am Samstagmorgen um 11 Uhr war dann die offizielle Eröffnung. Ab jetzt läuft der Betrieb in der neuen Gastronomie, in der regionale Produkte im Einkauf der Gastronomen Vorrang haben. Das fängt beim Mineralwasser an, das nicht mehr aus Österreich kommt.